1. Schwängere mich!


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... dir konkret so eine... ähm... Schwängerung vor?"
    
    In dem Moment, in dem ich Schwängerung sagte, schämte ich mich für diese Wortwahl. Höchst unpassend.
    
    "Na ja, so wie das man auch sonst macht. Da gibt es fruchtbare Tage und man sollte versuchen, sich während dieser Tage zu treffen und... den Rest kennst du ja schon."
    
    "Willst du dies tatsächlich im Rahmen eines sexuellen Aktes machen? Oder irgendwie anders?", fragte ich tollpatschig, als wäre ich ein kleiner Junge, der noch nie eine nackte Frau gesehen hatte.
    
    Ich fühlte mich lächerlich, Gaby musste schmunzeln.
    
    "Ja, ich wüsste nicht, wie das anders gehen soll." Sie überlegte kurz. "Denk jetzt nicht daran, dass du dich in einen Behälter entleerst und ich spritze mir das ein. Denk auch nicht an "The Handmaid's Tale' oder so, ich will keine Zeremonie, geschweige denn noch jemanden dabei haben. Ich möchte es so natürlich wie möglich."
    
    Ich schaute lange benommen und mied ihren Blick.
    
    "Überlege dir das. Lass dir alles durch den Kopf gehen. Ich kann verstehen, dass du jetzt noch keine Antwort geben kannst. Lass uns morgen noch mal sprechen. Und bitte denk dir aus, was du dafür möchtest. Ich kann nicht von dir erwarten, dass du dies aus reiner Nächstenliebe machst. Egal was. Nenne den Preis!"
    
    Ich nickte, stand langsam auf und ging zur Tür.
    
    "Gute Nacht!", sagte ich und ließ sie auf plumpe Weise zurück.
    
    Ich ging in den Keller und wollte mich im Hobbyraum mit Holzschnitzen auf andere Gedanken bringen. Aber ...
    ... weder schnitzte ich Holz, noch wurden meine Gedanken verdrängt. Fragen drehten sich in meinem Kopf wie ein Strudel und blitzten immer wieder auf -- ohne auf eine Antwort zu warten. Wie kam man denn auf so eine Idee? Wie konnte meine Frau dieser Bitte zustimmen? Was passierte mit Gaby und Thomas, wenn ich Gabys Wunsch ablehnte? Was passierte mit mir und Anna, wenn ich Gabys Wunsch erfüllte?
    
    Ich musste ja zugeben, dass ich schönen Frauen gerne nachschaute. Auch flirten war drin. Aber so ein geplanter Seitensprung? Das war ja gar kein Seitensprung. Was war es dann? Sex müsste es ja auf jeden Fall sein. Ich war ein Typ, der richtig in Stimmung kommen musste, um einsatzbereit zu sein. Einen auf Kommando hochkriegen konnte ich nicht.
    
    Ich hätte Gaby also als eine Sexpartnerin ansehen müssen, um es überhaupt so weit kommen zu lassen. Plötzlich, das erste Mal seit dem ich sie kannte, seit dem ich sie gesehen hatte, erschien sie in meinem Kopfkino als Frau. Nicht als Verwandte oder Schwippschwägerin, sondern als Frau, als potenzielles Objekt der Lust.
    
    Ich musste zugeben, dass sie eigentlich attraktiv war. Genauso alt wie ich, 38. Ungefähr 175 cm groß, schlank, mit mittelgroßen Brüsten und einem zwar nicht mehr festen, aber runden Hintern. Ihre schulterlangen, braunen Haare waren sehr voll und hatten einen angenehmen Farbton. Ihre ebenfalls braunen Augen waren ganz nett, ihre Nase wirkte ein bisschen zu süß. Aber sonst? Ach ja, sie schminkte sich nicht, überhaupt nicht, weil sie ...
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