1. Die Galamex-Saga - Teil 02


    Datum: 16.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Ich bin verrückt nach ihr! Sie treibt mich in den Wahnsinn! Auf angenehme Weise", fügte sie hinzu und machte eine Pause. "Ich dachte schon, mein Herz sei nach Ashley zu Stein erstarrt. Ale hat mir gezeigt, dass dem nicht so ist."
    
    "Das freut mich für dich, Ali. Es ist schön, dich so glücklich zu sehen."
    
    "Dito! Du hast mit Ornella einen echten Treffer gelandet. Sie ist bezaubernd."
    
    Wir schwiegen für den Rest der Fahrt. Alina hatte ihr ComPad hervorgeholt und aufmerksam die eingegangenen Berichte ihrer Mitarbeiter überprüft, während die schlafende Siedlung an uns vorbeiglitt.
    
    Henry wartete bereits auf uns in Alinas Büro. Er sah etwas mitgenommen aus.
    
    "Schlecht geschlafen?", begrüsste ich ihn. Er rümpfte die Nase.
    
    "Eher zu wenig -- oder besser: gar nicht. Nachdem wir gestern Abend Jacqueline mitgeteilt hatten, dass wir die Schule in den Tower verlegen, war sie zu Hause etwas ... kribbelig. Zudem hatte sie mir noch etwas Wichtiges mitzuteilen." Er zögerte. "Sie ist schwanger."
    
    Alina drückte ihn begeistert in die Arme. "Das sind grossartige Neuigkeiten, Henry!"
    
    Ich tat es Alina gleich, bemerkte jedoch den Mangel an Begeisterung von seiner Seite. "Du freust dich doch darüber, oder?"
    
    "Natürlich tue ich das", beschwichtigte er. "Nur, dass es eben dazu geführt hat, dass meine Frau mich letzte Nacht nicht hat zur Ruhe kommen lassen. Und jetzt bin ich hundemüde."
    
    "Dann halten wir es heute kurz", erklärte Alina. "Du kannst dich danach auf dem Sofa in deinem ...
    ... Büro noch etwas aufs Ohr hauen. Heute steht sowieso nur ein wirklich wichtiges Thema zur Diskussion."
    
    "Der Bau einer neuen Station", fügte Henry nickend hinzu.
    
    "Ist das für dich denn überhaupt noch eine Option, Henry?", fragte ich. "Ist dir das nicht zu riskant, angesichts deiner bevorstehenden Vaterschaft?"
    
    "Cygnus, mein Freund, du schätzt mich falsch ein", meinte er grimmig. "Wenn schon hat mich diese Aussicht in meinem Beschluss bestärkt. Ich will nicht, dass mein Kind eines Tages denkt, sein Vater sei ein Feigling. Daher bin ich grundsätzlich dafür. Aber zuerst möchte ich wissen, was Alinas Leute dazu zu sagen haben."
    
    "Mein Team -- die Sterne mögen es segnen -- hat die ganze Nacht durchgearbeitet und mir heute Morgen einen Bericht abgeliefert. Ich habe ihn auf dem Weg hierher studiert: Die Zahlen sehen gut aus, wir sollten das Baby mit einem bescheidenen Kredit bei der interstellaren Zentralbank schaukeln können. Sämtliche durchgeführten Simulationen versprechen Erfolg. Aber wir müssen schnell handeln. Meine Kontakte haben mir mitgeteilt, dass bereits erste Gespräche zwischen der Flotte und Astral Solutions laufen. Sie sind zwar noch nicht weit fortgeschritten, trotzdem sollten wir keine Zeit verlieren."
    
    "Dann bist du dafür?", fragte ich sie.
    
    "Definitiv, ja."
    
    Ich warf Henry einen letzten Blick zu. Er nickte entschlossen.
    
    "Dann lasst uns Nägel mit Köpfen machen!"
    
    Alejandra wandte sich von der Anzeige vor ihr ab.
    
    "Ola, Cygnus! Steht dein Bett ...
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