1. Die Anzeige


    Datum: 17.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... ihr das berühmte Angebot, dass sie nicht ablehnen kann. „10 Tage, 10.000 Euro". Ich wartete. „15.000 Euro" war die Antwort. Was nun. Annehmen? Handeln? Handeln wäre schlecht. Erst sage ich Großzügigkeit zu und dann werde ich knausrig. Nein. Ich lächelte. „21 Tage, 30.000 Euro." Mal sehen was passierte. Es passierte gar nicht. Offenbar war ich nun doch über das Ziel hinausgeschossen. Einen Tag später kam doch eine Antwort. Sie war knapp. Sehr knapp. „Ok" Mehr nicht. „Dann sollten wir uns in den nächsten Tagen auf neutralem Boden treffen und weiteres klären." Schrieb ich zurück.
    
    Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich hatte es mit jemanden zu tun, der bis zum Hals in der, entschuldige den direkten Ausdruck geneigter Leser, Schieße saß und für den dies der einzige Ausweg schien, oder ich hatte eine extreme Masochistin vor mir, die sich auf diesem Wege ihre Träume erfüllen wollte, und zu dem noch einen netten Haufen Geld einstreichen wollte. Naja es bleib noch die dritte Möglichkeit. Jemanden für den eben beides Zutraf. Und was wäre die beste Option von denen? Wenn es nur um das Geld ging, dann würde ich von vorneherein deutlicher werden können, ginge es aber um eine Neigung dahinter, so wäre es wohl sinnvoll sie erst auszuloten und zu sehen was mit der Neigung möglich wäre. Meine Anzeige war auf einer einschlägigen Webseite gewesen, also musste es schon jemand sein, der sich mit dem Thema auseinandersetzte. So würde sie zumindest verstehen was ich von ihr ...
    ... wollte. Hoffte ich. Die nächsten Tage vor dem Treffen ging mir alles Mögliche durch den Kopf. Wie würde sie aussehen, wie sich verhalten. Wie würde sie auf mich reagieren. Ablehnend, Verhalten, Freundlich? Was sollte ich ihr sagen, was dürfte ich ihr sagen und auch was nicht. Ich spielte in Gedanken dutzende von Dialogen durch, von denen am Ende doch keiner so stattfinden würde.
    
    Ich hatte für sie ein Flugticket hinterlegt und wartete nun in einem Kaffee, nicht weit von mir. Abends war es gewöhnlich zum Bersten voll, doch um diese Zeit waren nur wenige Tische besetzt. Man konnte also ein wenig ungestört reden, und, sollte es zu intensiveren Gesprächen kommen, so konnte man immer noch in einen nahegelegenen Park wechseln. Ich hatte keine Ahnung ob sie nun wirklich auftauchen würde. Also hatte ich mich darauf eingerichtet zwei Milchkaffee und eine Apfelstrudel alleine zu verköstigen und nach angemessenerer Wartezeit wieder zu verschwinden. Auf dem Tisch lag das vereinbarte Erkennungszeichen ein Exemplar von, ich bitte um Vergebung für die Banalität, ‚Shades of Grey'. Irgendwie war mir nichts Besseres eingefallen und ich fand es mittlerweile auch schon peinlich. Die Türe behielt ich fest im Auge, taxierte die wenigen Besucher die kamen.
    
    Dann ging die Türe auf und ich schickte ein kleines Stoßgebet zum Himmel. Lass es die sein. Die Frau die nun hereingekommen war sah, in meinen Augen, Fantastisch aus. Das perfekte Opfer. Um die 25 Jahre, gepflegt, mit einer gewissen Eleganz. ...
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