1. Die Übernahme Kapitel 01


    Datum: 28.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... nehmen, nicht nur aus Dankbarkeit, sondern auch weil dann die Aussicht bestand, dass die erfreuliche Situation länger andauern würde, von der Zukunft ihres Arbeitsplatzes ganz zu schweigen. Aber zugeben, gegenüber diesem aufgeblasenen Rechtsverdreher? Schwierig, auch wenn sie ihn eigentlich ganz gern mochte:
    
    "Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich den Impuls, sie irgendwo anzubinden, ihr die Klamotten vom Körper zu schneiden und sie dann mit einem Schlaginstrument zu bearbeiten, bis sie grün und blau ist. Ich glaube, sie würde es sogar genießen, auf eine Art. Wenn ich sie dann auffordere, morgen für mehr davon anzutreten, dann würde sie das tun. Aber Du hast recht, Andreas, so ungern ich das zugebe. Wir schulden ihr was und es wäre auch für uns besser, wenn wir versuchen, ihre Wünsche zu erfüllen."
    
    Tabbi hatte eben genau wie die anderen einen Sturm an Gefühlen erlebt. Aber während sie sich ziemlich sicher war, dass für Sabine und auch für Andreas hier gerade ein Traum Wirklichkeit zu werden schien, war sie selbst sich nicht so sicher. Auch sie hatte den Impuls gehabt, Sylvia beherrschen zu wollen, ihren Willen zu brechen und sie vor sich kriechen zu sehen. Aber gleichzeitig hatte sie in den Augen der knienden Frau sich selbst wie im Spiegel gesehen:
    
    "Meine Vorstellung ist eher die von einem Halsband und einer Hundeleine. Ich glaube, dass Sylvia nicht nur einfach geschlagen und beherrscht werden will. Sie möchte, dass sich jemand um sie ...
    ... kümmert, Entscheidungen für sie trifft, sie in gewisser Weise umsorgt, auch wenn das nicht so aussehen muss. Ich bin zum Beispiel überzeugt, dass wir sie jetzt gerade nicht ewig alleine lassen sollten."
    
    "Vielen Dank für eure ehrlichen Ansichten. Tabbi, ich glaube, Du hast einen wichtigen und richtigen Punkt angesprochen. Wir sollten sie vorerst tatsächlich nicht länger alleine lassen. Wärest Du denn bereit, erstens heute Nacht bei ihr zu bleiben und zweitens den guten Cop gegenüber dem bösen Cop Sabine zu spielen?"
    
    "Ja, ich glaube, die Idee könnte mir gefallen. Vielleicht sollte ich sie tatsächlich zunächst einmal wie ein Haustier adoptieren, bis wir ihre Wünsche und Grenzen kennen."
    
    "Tabbi, das mit dem Haustier wäre toll. Ich hätte es nicht von Dir verlangen wollen, aber da Du es selbst vorschlägst: gerne. Wenn Du möchtest, zieh bei ihr ein und verdränge sie auf den Bettvorleger. Oder in die Hundehütte. Was ihre Wünsche angeht und wie wir sie in Erfahrung bringen, da habe ich schon eine Idee, die Dir gefallen wird, Sabine."
    
    "Leihst Du mir Deinen Gürtel, Andreas? Ich glaube, sie wäre sonst enttäuscht. Und darf ich auch ihre Klamotten zerstören? Ja? Au prima, ich hole die Haushaltsschere aus der Kaffeeküche."
    
    "Moment noch, Sabine. Tabbi, wir geben Sylvia kein Safeword oder so etwas. Aber wenn Du sagst: Schluss, dann ist auch wirklich Schluss. Traust Du Dir das zu?"
    
    Tabbi nickte ernst.
    
    "Dann los, sonst ist sie wirklich enttäuscht." 
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