1. Der Vertrag


    Datum: 09.08.2019, Kategorien: Sonstige,

    ... Dingen an Wort und Sinn der aufgeführten Bedingungen zu halten.
    
    Für die Zeit, die ich freiwillig im Hause Thaler verbringe, verzichte ich auch für die Zukunft auf alle Forderungen gegen die Familie Thaler und verpflichte mich, für jegliche Schäden durch evtl. Forderungen Dritter aufzukommen.
    
    <k>Bea Thaler-Kostar</k>
    
    Dort war ich erst einmal alleine. Meine Familie war offensichtlich irgendwo beschäftigt. Also legte ich den Zettel auf den Tisch. Rolf und Josephine kamen nach kurzer Zeit aus der Küche und stellten mir einen Teller mit belegten Broten hin. Während Rolf drüben den Tisch abräumte, nahm meine Tochter den Vertrag und studierte ihn eingehend.
    
    "Hätte nicht gedacht, dass du das machst. Aber gut - wir werden sehen, was daraus wird. Nur damit wir richtig uns verstehen - ich persönlich finde es immer noch nicht gut, dass du wieder hier einziehst. Rolfs Argumente waren aber zu gut und deshalb akzeptiere ich das unter diesen Bedingungen hier." Sie legte den Zettel wieder hin, setzte sich in die Couch und nahm ihr Buch.
    
    Was in aller Welt war hier passiert, nachdem ich fort war? Ich hatte nicht den Eindruck, deswegen gehasst zu werden. Mit keinem Wort wurden mir Vorwürfe über mein Verschwinden gemacht. Nur das ich jetzt wieder zurück wollte, erzeugte diese Reaktionen. Meine Familie hatte sich offensichtlich ohne mich viel wohler gefühlt hatte, als früher.
    
    Mit diesem Zettel war ich ihre Sklavin, hatte mich in allem ihren Wünschen zu fügen. Ich war eine ...
    ... hungrige Sklavin - und vor mir standen die Schnitten. Ich langte zu. Komischerweise hatte sich die innere Anspannung der letzten Tage jetzt etwas gelegt. In dieser Zeit hatte ich kaum einen Bissen herunter bekommen, aber die Stullen hier schmeckten mir nun hervorragend.
    
    Während ich noch kaute und meinen Kaffee trank, kam Rolf vorbei, nahm mein Machwerk auf und setzte sich wieder gegenüber in die Couch. Er las den Text, legte ihn vor sich hin und schwieg. Es machte mich zunehmend nervös, keinen Kommentar zu bekommen - trotzdem aß ich ruhig weiter. Erst als ich den letzten Krümel mit meinem Kaffee heruntergespült hatte, äußerte sich Rolf.
    
    "Den Text finde sehr gut so und ich fürchte, wir werden das weitgehend ausnutzen. Es werden schwere Zeiten für dich anbrechen."
    
    Ulrich kam herein und setzte sich neben seinen Vater. Auch er nahm den Arbeitsvertrag und begann, ihn durchzulesen. Rolf plauderte unterdessen weiter.
    
    "Wie du im zweiten Absatz so schön formuliert hast, betrifft das zum einen deine Arbeitskraft. Dieser Punkt wird aber nur eine untergeordnete Rolle spielen, weil wir die notwendigen Arbeit hier sehr reduziert haben. Der zweite Punkt betrifft deinen Körper. Ich für meinen Teil habe vor, dich sexuell zu nutzen, - "
    
    Das Blut schien mir in den Adern zu gefrieren. Mein Blick pendelte zwischen meinem Ex-Mann und unseren Kindern hin und her. Wie konnte Rolf jetzt so etwas sagen!! Er hatte doch mitbekommen, dass die beiden hier saßen?! Davon völlig unbeeindruckt fuhr er ...
«12...678...32»