1. Eine russische Kapitulation 01


    Datum: 13.08.2019, Kategorien: BDSM

    Eine russische Kapitulation
    
    Feierabend
    
    Endlich Freitag! Und zu meinem großen Glück war zusätzlich mein letzter Termin mit einem ewig grundlos nörgelnden Kunden auch noch geplatzt, da er - und es war natürlich die Schuld der Fluggesellschaft - seinen Flug zurück aus Mailand verpasste hatte und jetzt übers Wochenende dort festsaß. Welch eine Katastrophe... Auch wenn ich mich am Telefon beherrscht hatte, musste ich doch herzhaft lachen, nachdem die Verbindung getrennt war.
    
    Dieses Telefonat allerdings hatte mich in so gute Laune versetzt, dass ich spontan beschloss, die letzten drei Arbeitsstunden aus meinen reichlich vorhandenen Überstunden abzugleiten und endgültig das Wochenende einzuläuten. Schon auf der Fahrt freute ich mich auf eine saubere und aufgeräumte Junggesellenbude, denn Elena war für den späten Morgen eingeplant gewesen und sie war nach meiner Meinung die beste Reinigungskraft auf Gottes Erde.
    
    Hatte ich bei ihrer Vorstellung Ende letzten Jahres noch daran gezweifelt, dass eine gerade 20-jährige, stark geschminkte und gestylte junge Frau diese Arbeit zu meiner Zufriedenheit erledigen würde, hatte sie mich nach zwei Terminen in meiner Wohnung bereits restlos überzeugt. Und heute würde sie vielleicht sogar noch dort sein und es gäbe die Möglichkeit, das schon mehrfach verschobene Kaffeetrinken endlich nachzuholen. Bei dem Gedanken daran durchflutete mich ein zusätzliches, warmes Glücksgefühl.
    
    Als ich die Tür zu meinem Apartment aufschloss hörte ich ...
    ... leise Geräusche. Elena war also scheinbar noch nicht gegangen. Gerade wollte ich ihr zurufen, dass ich zuhause war, um sie nicht zu erschrecken, als ich die leicht geöffnete Tür zu dem Zimmer sah, dass für sie absolut tabu sein sollte. Sollte sie wirklich meine Anweisung missachtet haben, dieses Zimmer nicht zu betreten? Oder war jemand Fremdes in meiner Wohnung? Lautlos bewegte ich mich auf den Türspalt zu, blieb aber im nächsten Augenblick wie angewurzelt stehen und lauschte. Dieses Geräusch gerade eben kannte ich nur zu gut.
    
    Es war das Klatschen der mit einem Lederdreieck versehenen Gerte auf nackter Haut. Und das leichte Aufstöhnen danach war mir ebenfalls bestens bekannt. Meine Neugier, wer sich in meinem „Spezialzimmer" an den Spielzeugen zu schaffen machte, war auf dem Höhepunkt.
    
    Ohne ein Geräusch zu verursachen, öffnete ich die Tür ein kleines Stück weiter. Der von meiner Position einsehbare große Fernsehbildschirm zeigte eine Szene aus einem BDSM-Porno. Die Sklavin saß nackt und gefesselt, mit weit gespreizten Schenkeln auf einem Stuhl und wurde von ihrem Herrn durch einen Wechsel aus harten und zärtlichen Schlägen mit einer Gerte lustvoll in den Wahnsinn getrieben. Ich liebte es, bei diesem Spiel zuzusehen und daher war auch die DVD im Player geblieben.
    
    Über die Rückenlehne des vor dem Bildschirm stehenden Sessels fiel ein blonder Pferdeschwanz und ein nacktes Bein hing über der linken Armlehne. Mehr konnte ich aus meiner aktuellen Position nicht erkennen, da ...
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