1. Eine russische Kapitulation 01


    Datum: 13.08.2019, Kategorien: BDSM

    ... griff nach der Flasche.
    
    Sie ließ mich ihr Glas füllen, ich verzichtete, aber auch sie trank nicht. Stattdessen senkte sie den Blick und schwieg eine längere Zeit. Ich ließ sie einfach in Ruhe.
    
    „Worüber ich mit dir sprechen möchte, ist für mich nicht so einfach" begann sie leise.
    
    „Ich habe das ganze Wochenende Zeit, Elena" versuchte ich ihre Anspannung etwas zu mildern. „Und ich höre dir zu, solange du möchtest und egal, was dir auf der Seele liegt."
    
    „Danke" antwortete sie höflich, schwieg aber weiterhin. Dann erhob ich mich.
    
    „Ich räume den Tisch ab und du überlegst in Ruhe, wie du anfangen möchtest" schlug ich vor, aber sie hielt mich auf.
    
    „Nein, bitte bleib" bat sie.
    
    Nachdem ich mich wieder hingesetzt hatte, begann sie leise zu sprechen.
    
    „Zuhause sprechen wir eigentlich nicht über dieses Thema. Aber gestern habe ich etwas erlebt, was mich ziemlich durcheinandergebracht hat" brachte sie hervor.
    
    Es war der Film. Ich hatte also richtig vermutet.
    
    „Und konntest du abends oder in der Nacht etwas Ordnung in deine Gefühle bringen?" fragte ich nach, einfach um ihr zu zeigen, dass ich bei ihr war und konzentriert zuhörte.
    
    Sie schüttelte den Kopf, dann schaute sie mir in die Augen. Ihr Körper straffte sich und sie spuckte es einfach aus:
    
    „Ich war im „verbotenen" Zimmer in deiner Wohnung" gestand sie.
    
    „Das war zwar nicht nett von dir, aber was hat dich da so verwirrt?" versuchte ich sie weiterhin zu ermuntern.
    
    „Als ich am Videorekorder den ...
    ... Staub abgewischt habe, hat er sich eingeschaltet" gab sie, wahrscheinlich wahrheitsgemäß, offen zu. Ich schwieg. „...und dann ging der Fernseher an und ein Film lief ab..." versuchte sie sich aus der realen Handlung herauszuwinden. Immer noch schwieg ich und sah, wie sie in meinen Augen zu ergründen versuchte, ob ich ihr glaubte. Ich musste lächeln.
    
    „Elena, warum versuchst du zu lügen?" konfrontierte ich sie. „Der Film läuft nur dann an, wenn man ihn startet." Mit ernsterer Stimme fragte ich: „Hast du den Startknopf gedrückt?"
    
    Sie nickte und eine Träne lief über ihre Wange, während sie weitersprach.
    
    „Und dann konnte ich nicht mehr aufhören, den Film zu schauen" schluchzte sie.
    
    „Und der Film hat dich verwirrt?" fragte ich, wusste aber, dass es nicht der Film an sich war.
    
    Ehrlicherweise schüttelte sie den Kopf.
    
    „Nicht der Film... aber auch..." sagte sie leise und ich wartete, bis sie schließlich auf den Punkt kam und darauf los sprudelte. „Ich hatte plötzlich Gefühle, die ich nie zuvor erlebt habe. Sie waren so stark, so mächtig, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte. Und dann..." sie unterbrach sich.
    
    „Und dann hast du auf den Bildschirm geschaut und masturbiert" vollendete ich ihren Satz und sie starrte mich mit einer Mischung aus Erleichterung, Scham und Überraschung an. Dann nickte sie leicht.
    
    Ich stand auf und ging um den Tisch zu ihr hinüber.
    
    „Steh auf und sieh mich an" sagte ich ernst. Sie folgte und ich sah Fragezeichen in ihren Augen. Über ihr ...
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