1. Das zweite Leben der Inge 13


    Datum: 14.08.2019, Kategorien: BDSM

    ... Nach ihrem Auftritt vorhin war die gnädige Frau mit Sicherheit wütend auf sie. Und das konnte nur eins bedeuten, nämlich Schläge. Warum hatte sie sich nur wieder so angestellt? Und am Ende setzte die gnädige Frau doch wieder ihren Willen durch. Mit ängstlichen Kribbeln im Bauch räumte die Zofe den Tisch ab.
    
    Die gnädige Frau lief eiligen Schrittes hinunter in den Keller. Dort lagerten noch immer die Sachen der Schlampe in zahlreichen Säcken. Sie brauchte dringend geeignete Kleidung für sie. Eine Viertelstunde brauchte die Gnädige, um Wäsche, Strümpfe, eine Hose und ein T-Shirt zusammenzustellen. Auch einen BH gönnte ihr die Gnädige. Schließlich konnte sie es nicht zulassen, das die Brustwarzen auf Bauchnabelhöhe durchs T-Shirt stachen. Und die Sandalen, die sie gekauft hatte, kramte sie wieder hervor. Regelmäßig ging beim Umräumen die Kellerbeleuchtung aus, sodass sie wieder und wieder zum Einschalten zur Treppe rennen musste.
    
    Außer Atem kam die gnädige Frau zurück in die Wohnung. Sie fand die Zofe in ihrem Zimmer. Die hatte sich zum Aufwärmen mit Häubchen unter die Decke verkrochen.
    
    „Zieh das an. Wir gehen jetzt."
    
    Die Klamotten flogen auf die Bettdecke.
    
    Inzwischen setzte die Schlampe wieder alles daran, die gnädige Frau nicht noch mehr zu verärgern. Innerhalb von fünf Minuten war sie abmarschbereit.
    
    Die gnädige Frau griff sich ihre Handtasche, zückte den Wohnungsschlüssel und marschierte mit der Schlampe im Schlepptau aus der Wohnung.
    
    Gemeinsam standen ...
    ... sie fast zehn Minuten an der Straßenbahnhaltestelle. Die Zofe blickte betroffen auf den Boden. Es fiel ihr gar nicht auf, dass sie zum ersten Mal seit Wochen wieder ihre eigene Kleidung trug, von den unbequemen Schuhen mal abgesehen. Stattdessen konnte sie nur daran denken, ob die gnädige Frau noch sauer auf sie war.
    
    Warum hatte sie sich nur wieder so angestellt? Es war immer diese spontane Reaktion, dass sie sich zur Wehr gesetzt hatte. Sie war schließlich Sklavin, schalt sie sich selbst. Sie musste tun, was ihr gesagt wurde. Ihr Körper gehörte ihr nicht mehr. Die Herrschaften hatten darüber das Sagen. Warum fiel es ihr nur so schwer?
    
    Die Gnädige dagegen tippelte ungeduldig mit der Schuhspitze auf den Gehweg.
    
    In der Bahn setzte sich die gnädige Frau auf einem Doppelsitz ans Fenster. Die Zofe wagte nicht, sich neben sie zu setzen. Sie stand mit zwei Schritten Abstand hinter ihr in der fast leeren Bahn und klammerte sich an eine Halteschlaufe. Am Rathaus stiegen sie in den Bus um.
    
    Als sie aus dem Bus stiegen, blieb die gnädige Frau unvermittelt stehen und suchte die Hausnummern ab. Sie standen bereits vor Nummer 49, einem gelb geklinkerten Nachkriegsbau. Das Erdgeschoss wurde auf ganzer Breite von einem Laden eingenommen. Das Geschäft öffnete sich mit zwei breiten Fenstern, die bis auf den Boden hinunterreichten, und einer automatischen Schiebetür zur Straße hin. Es war das Reformhaus einer bekannten Franchise-Marke. Im linken Schaufenster waren einige übergroße ...
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