1. Der Fernfahrer 04


    Datum: 19.08.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    "Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?" fragte ich auf einem Rastplatz zwischen Kassel und Fulda den Fahrer eines Großraum-Reisebusses mit HH-Kennzeichen, der ziemlich ratlos an seinem Fahrzeug stand. Neben ihm eine Frau und ein weiteres, jüngeres Paar. Das war offensichtlich die ganze Reisegesellschaft.
    
    "Ach, das wär' aber nett von Ihnen. Ich habe mir einen Nagel in den rechten Vorderreifen gefahren und nun stehe ich da und kann nicht weiter. Ich weiß, es ist unverzeihlich, aber ich habe mein Werkzeug schlichtweg vergessen. Wer denkt auch schon daran, daß man einen so stabilen Reifen auch mal kaputt fahren kann. Meine Frau ist schon ganz verzweifelt und auch meine Kinder sind nicht gerade begeistert."
    
    Seine Worte veranlaßten mich, mir ihn und seine Familie einmal näher anzusehen.
    
    Der Mann, der sich mir als Familienvater vorgestellt hatte, war ein Typ Bank- oder Versicherungsmensch, vielleicht auch ein höherer Beamter. Ich schätzte ihn so auf vierzig, fünfundvierzig Jahre. Er konnte sich glücklich schätzen. So, wie seine Frau aussah und gekleidet war, nannte er einen ganz heißen Feger sein Eigen.
    
    Daß die Brüste seiner Frau, von keinem BH gehalten, wie ich auf den ersten Blick feststellte, nicht aus der weit geöffneten Bluse heraussprangen, war alles. Und erst die Shorts, die sie trug! Sie hätte sie auch weglassen können. Deutlich sichtbar zeichneten sich fleischige Schamlippen ab, zwischen denen die Naht der Shorts eingeklemmt war. Die Frau hätte genausogut auch ...
    ... nackt gehen können, ein großer Unterschied wäre da nicht gewesen.
    
    Der Sohn und die Tochter waren so um die achtzehn, neunzehn. Die Tochter: Eine jüngere Ausgabe ihrer Mutter. Nicht nur, was ihr Aussehen, anbetraf. Sie war auch ähnlich aufreizend gekleidet.
    
    Vater und Sohn trugen normale Freizeitkleidung, wie man sie im im Urlaub eben trägt.
    
    Geld schien auch da zu sein. Wie sonst kann sich jemand einen fast neuen Reisbus leisten und ihn zu einem privaten Wohnmobil umbauen bzw. umbauen lassen, denn nicht anderes als ein Wohnmobil riesenhaften Ausmaßes hatte ich vor mir.
    
    "Ach bitte, es wäre wirklich schön, wenn sie uns helfen könnten," meinte die Frau, "wir wissen einfach nicht weiter. Und dabei wollten wir es heute noch bis über den Brenner schaffen. Wir wollen nämlich nach Italien."
    
    "So so, gen Italien," grinste ich zweideutig (mal sehen, wie sie reagiert), "na, dann will ich mal sehen. Hanseaten müssen sich schließlich untereinander helfen, nicht wahr?"
    
    "Genitalien?" echote die Frau, "ach sooo... gen Italien."
    
    Ihr Lächeln ließ mich schmelzen. Noch so ein Lächeln und ich hätte alle vier zu mir in den Wagen geladen und sie, wenn gewünscht, bis zum Südpol gefahren.
    
    Ich schluckte sichtlich verlegen, ging dann zu meinem LKW, öffnete die große Luke und holte erst einmal meinen Werkzeugkoffer hervor.
    
    "Es ist wirklich nett von Ihnen, daß sie uns helfen," sagte die Mutter, "Mögen Sie einen Kaffee?"
    
    "Oh, ja, gern, für Kaffee bin ich immer zu haben" erwiderte ...
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