1. Ius Primae Noctis


    Datum: 22.08.2019, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... Allgemeinheit bestimmt waren.
    
    „...... Diese Euter würden einer Milchkuh alle Ehre machen ......... Was für ein herrlich fester Arsch .......... Ich glaube die hat eine richtig weiche Fotze .....!"
    
    „Ihr seht tatenlos zu, dass sie die Frauen behandeln, als ob sie Huren wären?" zischte Methild entrüstet. „Ihr solltet euch alle schämen!"
    
    „Dass er uns auspeitschen oder hängen lässt?" Der junge Mann schüttelte den Kopf. „Damit wäre niemandem gedient!"
    
    Ihr Verlobter war Taglöhner und schon seit Wochen auf einem weit entfernten Hof beschäftigt. Methild fragte sich, ob auch er so untätig dabei zugesehen hätte.
    
    „Wir können nur die Brautleute suchen!" stieß der Bursche jetzt hervor. „Sonst geschehen hier noch weit schlimmere Dinge! Im Heuboden hast du gesagt?"
    
    „Ihr könntet euch endlich gemeinsam gegen diese Barbarei zur Wehr setzen!" Sie schüttelte den Kopf. „Wenn man nicht etwas unternimmt, dann wird es nie anders werden!"
    
    Fürst Lambert zu Hirsau hatte nun eine Handvoll Frauen rund um den Tanzboden versammeln lassen und bediente sich aus der Gruppe wie von einem vollen Teller Früchte. Doch es war kein Tanz, was er und seine Männer vollführten, sondern Gotteslästerlichkeit.
    
    Zwei der Ritter schienen schon vollends betrunken, hatten eine junge Frau in ihre Mitte genommen und wenige Minuten später eilte die heulend und das zerrissene Kleid vor die Brust gepresst davon. Sie sank neben Methild nieder, lehnte den Rücken an den Stamm und weinte bitterlich.
    
    „Wo ist ...
    ... Helena mit ihrem Bräutigam hin?" schluchzte sie, wischte die Tränen vom Gesicht und versuchte gleichzeitig mit den Händen ihre Blöße zu bedecken. „Warum tut sie uns das an?"
    
    „Wenn die beiden nicht bald hier sind, dann musst du nicht bis zu deiner Hochzeitsnacht warten!" murmelte der Junge zu Methild. „Dann erlebst du den Fürsten oder einen seiner Leute schon jetzt!"
    
    Methild hielt den Atem an, drängte sich gegen den Baum und betete, dass dies nicht geschehen möge.
    
    ***
    
    „Ich will noch mehr Weiber hier um den Tanzboden haben!" rief Lambert laut. „Bringt sie alle her und lasst sie da aufstellen!" „Auch die Verheirateten?" fragte eine Stimme.
    
    „Gerade die!" lachte er spöttisch. „Sie sollen abschätzen können, ob ihre Ehemänner den Tanz auch so gut beherrschen wie ihr Fürst!"
    
    Nun brach endgültig Unruhe aus. Viele Frauen waren bereits verschwunden und die wenigen, die sich nach und nach näherten taten das oft nicht freiwillig. Es bedurfte oft nicht nur an Worten, um die eine oder andere wieder auf den Festplatz zu bewegen.
    
    „Seht ihr was für Angst diese Bauerntölpel haben!" meinte Lambert zum Hauptmann, während er einem Mann dabei zusah, wie der sein Weib mit sanfter Gewalt herbeizerrte. „Sie stellen ihre Frauen hier auf wie Huren auf der Landstraße. Demut und Furcht vor dem Schwert können selbst das stärkste Rückgrat biegen!"
    
    Gut anderthalb Dutzend Weiber scharten sich bald um den Tanzboden. Sie drängten sich zusammen wie Hühner im Stall und starrten ängstlich zu ...
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