1. Brüste an die Küste


    Datum: 04.11.2018, Kategorien: CMNF

    ... wohl, dachten manchmal darüber nach, wie seltsam die Situation war, genossen sie gerade deshalb und sehnten uns nach Urlaub. In unseren Gesprächen malten wir uns Gedanken aus, wie jene, plötzlich tanken zu müssen oder eine Panne zu haben. Nichts davon aber passierte. Die nächsten Tage sollten uns nur noch Entspannung bringen. Keine ernsthaften Probleme wälzen, nackt sein, in den Baumhäusern der Fantasie klettern.
    
    Jetzt kommt es: Ich mag es, mir hübsche nackte Mädchen anzuschauen. Warum soll ich ein Geheimnis daraus machen? Kann mir jemand erzählen, was es Schöneres gibt als nackte schöne Titten? Ich mag das. Ich mag schöne nackte Frauen. Es gibt nur wenige Ausschlusskriterien. Das sind unrasierte Mösen, Tattoos, Tanlines und… jetzt kommt‘s: Plastikbrüste. Ich hasse Plastikbrüste. Ich mag es nicht, wenn Frauen sich künstlich hübscher machen und dabei doch nur häslicher werden. Julia meint in diesem Zusammenhang immer, ich könne auf hohem Niveau auf andere Frauen herabschauen. Aber das ist es nicht, nicht nach meinem Sinne. Gerade Plastikbrüste sind für mich entsetzlich. Ich kenne schöne schlanke und auch kleine Frauen, zu denen kleine Brüste gut passen. Nungut! Mag mich meine liebe Schwester Julia kritisieren. Wie so oft, hat sie nicht Unrecht, und es ist immer gut, ihr zuzuhören. Mögen meine Titten nach ihrem Geschmack ideal sein. Ich nehme mir diese Herablassung heraus. Plastik – niemals! Es gibt schon genug Plastik im Meer, Plastik auf Louisas Acker, in der Ostsee, ...
    ... den Weltmeeren. Wiebkes Ostsee war frei davon, wie man sagte. Schöne Küsse, wie man auf einer Postkarte schreibt. Schöne Ärsche findet man gar nicht so selten. Aber Wiebkes Oberbau war genau das, das man sich im Rückspiegel gerne anschaut und ich schaute damals bewundernd in den Rückspiegel. Ich hätte mich gerne – nun, man mag das als unhöflich gelten lassen – aber ich hätte mir gerne, nackt wie ich war, so wie ich war, gerne auf ihr einmal… kann der geneigte Leser diesen Satz mit den Wort „herunterholen“ ergänzen? So schwer erscheint es mir nicht zu sein, jedenfalls nicht wie Wiebkes Brüste. Mein Gott, war die Frau lecker.
    
    Und jetzt kommt die ganz große Überraschung. Es gibt ein noch viel schlimmeres „no go“ für nackte Frauen. Ich hasse ungebildete Frauen, nackte ungebildete Frauen. Aber auch da durfte Wiebke alles zeigen. Man konnte, wie sich herausstellte mit ihr über Bach, über Uwe Johnson und über Heinrich Böll diskutieren, bis, wie meine Schwester sagte, die Lunge vor Gespräch platzte. Bach und Böll – bei ihr passte alles zusammen. Schöne Titten. Den Superlativ überlasse ich allen die des Ghettosuperlatives passend sind. Titten sind nur ein kleines Wort für eine so überragend schöne Sache. Meine Hände, so waren mir immer wieder gegenwärtig, waren mir Angst, sie nicht mehr unter Kontrolle halten zu können.
    
    Dann fuhr Julia auf die Auffahrt unseres Feriendomizils. Ich schloss auf und wir gingen hinein. Tatsächlich war es recht klein, aber man konnte sich wohl fühlen. ...
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