1. Anna


    Datum: 26.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... alles frei und glatt aussieht.
    
    So saß ich dann in meiner Wohnung und überlegte, was weiterhin zu tun wäre. Arbeitsämter waren mir zu träge oder verhalfen nur zu einer zusätzlichen Ausbildung oder man wurde zu einem kleinen Nebenerwerb vermittelt. Also musste ich meine Zukunft selbst in die Hand nehmen.
    
    Am Wochenende hole ich mir die Regionalzeitung und schlug die Seite mit den Stellenangeboten auf. Ich bekam einen Schreck. Niemand suchte eine neue Kraft, die Personalabrechnungen macht oder sonst wie Buchungen vornimmt. Das gab es doch wohl nicht! Ich sollte keine Stelle finden? Ich ließ das nicht auf mich sitzen. Also musste ich anders vorgehen.
    
    Ich nahm das Telefonbuch zur Hand und schaute, was es alles für Firmen in unserer Stadt gab. Das war schon ergiebiger. Etwa 12 Firmen oder Werke fand ich. Ja, das war doch schon mal ein Anfang! Sollte ich die Betriebe anrufen? Nein, das ging nicht, zu leicht wurde man auf diese Weise abgewimmelt. Ich musste zu allen hingehen oder hinfahren und fragen, ob sie nicht doch jemanden brauchten. Und vor allem, nicht abwimmeln lassen!
    
    So hatte ich mir eine Liste aufgeschrieben und am Montag ging's los. Gut gekleidet, adrett geschminkt und voller Mut fuhr ich in meinem Mini zum ersten Betrieb.
    
    Die erste Adresse war ein kleines Werk, das Teile für eine große Firma herstellte. Es war gar nicht so einfach, an den Leiter oder den führenden Mann zu kommen, damit ich einen kompetenten Herrn zum Sprechen hatte. Mit vielen Worten aber ...
    ... gelang es mir doch. Herr Strasser war zwar in seine Arbeit eingebunden, doch ein Gespräch war möglich. Ich erzählte ihm, was ich alles konnte, was ich machen würde, auch für Fortbildungsaktivitäten wäre ich bereit, doch er hörte mir nur halb zu. Seine Aussage, dass in der Firma genug Leute beschäftigt wären, die sich mit Buchführung auskennen, bildete den Abschluss meiner Vorstellung.
    
    Ich hatte ja noch einige, bei denen ich vorsprechen konnte. Also Nummer zwei. Eine Druckerei, ein kleiner Betrieb. Warum nicht, ich musste halt eine Stelle finden! Dort fand ich auch bald den Herrn Brandes, ein älterer Herr in blauem Kittel. Ein sehr netter Herr, so fand ich ihn. Er erzählte mir gleich die ganze Geschichte der Druckerei, ich hörte zu, obgleich es nicht mein Bereich war.
    
    „Sagen sie mal, könnte ich denn nicht hier eine Stelle als Buchhalterin bekommen. Das würde mir sehr helfen. Ach bitte!"
    
    Er blickte mich traurig an.
    
    „Liebe Frau Weinlich, unsere Buchhalterin, die Frau Lasig, ist schon sehr lange bei uns und wird es auch wohl bleiben. Sie ist nun 57 Jahre alt, und sie will bis zu ihrer Rente bei uns bleiben. Es tut mir leid, sie würden hier ganz gut in den Betrieb reinpassen."
    
    Ich sah das ja ein. Schließlich konnte ich der Frau Lasig auch keinen über die Rübe hauen, nur um diesen Job zu bekommen. Aber noch war ich guten Mutes, ich hatte ja noch etliche Betriebe, bei denen ich mich vorstellen wollte.
    
    Auch die nächsten drei Betriebe waren mit Buchhalterinnen belegt. ...
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