1. Langes Wochenende


    Datum: 30.08.2019, Kategorien: Romantisch

    ... ich.
    
    "Aber Stefan!", wirft sie ein.
    
    "Ich bin der Kapitän und habe das Sagen", antworte ich entschlossen. "Zieh dich wieder an!"
    
    "Ai, ai, Käpt'n", kontert sie.
    
    Anna verschwindet in der Umkleide und kommt wenig später mit ihrer eigenen Kleidung wieder heraus. Sie hat drei Teile in der Hand, ein Bikini hängt noch in der Kabine. Ich nehme die ausgewählte Badekleidung an mich und gehe zur Kasse, wo ich alles hinlege. Anna schaut irritiert, als ich mich den Überwürfen zuwende und die drei, die ich bereits aussortiert habe, nehme, um sie ihr zu zeigen.
    
    "Wie wäre es mit so etwas?"
    
    "Stefan!", antwortet Anna vorwurfsvoll.
    
    "Was denn? So etwas ist nicht nur hübsch, es ist auch praktisch."
    
    "Aber der Preis!", flüstert sie. "Weißt du, was das kostet?"
    
    "Welcher gefällt dir?"
    
    "Alle drei sind schön."
    
    "Gut, dann nehmen wir alle drei", bestimme ich.
    
    Zur Freude der Verkäuferin lege ich ihr alle drei Teile zu den Bikinis auf den Verkaufstisch. Während mich Anna vorwurfsvoll anschaut, strahlt mich die Verkäuferin überglücklich an. Vermutlich macht sie nicht oft mit nur einem Kunden einen so hohen Umsatz. Schnell scannt sie die Artikel ein und ich bezahle. Anna bekommt von der Verkäuferin eine Einkaufstüte überreicht, in der alle Teile fein säuberlich in jeweils einer eigenen kleinen Schachtel verstaut sind.
    
    "Danke", haucht Anna, als wir das Geschäft verlassen.
    
    Dabei reckt sie sich zu mir empor und haucht mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Er fühlt ...
    ... sich herrlich an, auch wenn er nur ganz kurz ist und sich anfühlt, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.
    
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    Vom Geschäft aus schlendern wir zu einem Restaurant. Anna tänzelt dabei herum, wie ein kleines Kind, dem man ein Eis gekauft hat. Sie plappert drauflos, wie gut ihr die Bikinis gefallen und, dass sie noch sie so schöne besessen hat. Die Kleine ist ganz aus dem Häuschen. Ihre jugendliche Begeisterung ist faszinierend.
    
    Das Restaurant, das ich ausgewählt habe, ist eines der vornehmeren des Ortes. Ich habe bereits bei anderen Gelegenheiten dort gegessen. Das Ambiente ist angenehm und die Küche hervorragend bei fairen Preisen. Als uns der Kellner zu einem Tisch führt, treffe ich auf einen Bekannten, den ich allerdings nicht sonderlich leiden kann. Er hat eine Art an sich, die mir viel zu überheblich ist. Er bildet sich ein, etwas Besseres zu sein. Dabei hat er nicht einmal Bildung. Während wir noch außer Hörweite sind, informiere ich Anna kurz über den Mann.
    
    "Der Typ da am Tisch rechts ist ein Arsch. Den kenne ich aus München. Er ist Anwalt und heißt Michael", flüstere ich ihr zu.
    
    Auch er bemerkt uns. Ein süffisantes Lachen macht sich auf seinem Gesicht breit. Allein schon das zu sehen, ärgert mich.
    
    "Hallo Stefan, ich wusste gar nicht, dass du auch eine Tochter hast", begrüßt er mich. "Ich dacht, du hast nur einen Sohn."
    
    "Das ist nicht meine Tochter", antworte ich ein wenig genervt.
    
    "Ich bin seine Freundin", stellt Anna klar.
    
    Sie sagt das mit ...
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