1. Black Wedding - Kapitel 3


    Datum: 02.09.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... analysieren.
    
    "Über Sophie würde ich mir in Bezug auf Simon keine Sorgen machen", meinte Melly und Maria nickte zustimmend.
    
    "Die ist keine ernste Konkurrenz. Dass Simon dich manchmal ganz schön unter Druck setzt, ist mir auch schon aufgefallen. Er ist ein ziemlich bestimmender Typ, möchte gern die Kontrolle haben. Über sich selbst, aber auch über andere. Gut möglich, dass er seine Aufmerksamkeit ganz kalkuliert auf Sophie richtet, damit du dich gedrängt fühlst. Ein bisschen manipulativ ist er ja schon, unser Simon. Auf der anderen Seite bin ich, sind Maria und ich, uns ganz sicher, dass er dich wirklich liebt, Jo. Ich denke deshalb, dass er nie etwas tun würde, was zu deinem Nachteil wäre. Nach seiner Auffassung zumindest. Und vergiss endlich mal deine alte Angst, nicht so auszusehen wie die typische Durchschnitts-Goth-Mietze! Was meinst du, warum Simon so auf dich abfährt? Weil du eben aus dem Muster herausfällst, weil du etwas Besonderes bist. Ein wenig sonnt es sich ja auch in der Aufmerksamkeit der anderen. Schließlich seid ihr zwei das inoffizielle Goth-Traumpaar der Stadt. Wusstest du das nicht?"
    
    Jo war ein wenig getröstet. Simon und sie das Szene-Traumpaar? Das hatte ihr tatsächlich noch niemand gesagt.
    
    "Aber was soll ich denn bloß machen, wenn er mich immer wieder zu irgendetwas drängt?"
    
    "Na ja, ich würde mich fragen, ob ich das auch will oder mir zumindest vorstellen kann. Falls nicht, musst du eben hart bleiben. Und das kannst du ja."
    
    Alle drei ...
    ... lachten.
    
    "Ansonsten lass dich vielleicht einfach drauf ein. Ein bisschen stehst du doch auch drauf, richtig? Sonst wärst du nicht mit Simon zusammen."
    
    Jo fühlte sich ertappt, auch wenn sie sich das in dieser Konsequenz nie klar gemacht hatte.
    
    "An anderer Stelle halt aber immer mal kräftig gegen", forderte Maria, "Der braucht das. Die Piercingnummer hat uns beiden total viel Spaß gemacht."
    
    "Ihr habt das mitbekommen?", wunderte sich Jo.
    
    "Na klar. Wir wussten ja nicht, wie das mit dem Septum gelaufen war. Aber dein Blick beim Heimkommen sprach Bände. Und die Cheeks jetzt sind der Hammer, ehrlich", erklärte Melly. Jo fuhr sich reflexartig über die seit wenigen Tagen nicht mehr geschwollenen Wangen, in denen je eine schwarze Kugel langsam ein kleines Grübchen bildete, "Ich war mir nicht sicher, ob das nicht schon wieder zu niedlich wirken würde."
    
    "Du mit deiner Niedlich-Phobie", schimpfte Melly.
    
    "Und wie löse ich jetzt das Sophie-Problem?", fragte Jo in die Runde, die mittlerweile beim Wein saß.
    
    "Jo, du hast kein Sophie-Problem. Die ist hier in ein paar Wochen wieder raus und keiner denkt mehr an sie. Die Frage ist: Was willst du?"
    
    "Ich glaube, ich weiß es", fiel Maria Melly ins Wort, "Vertraust du mir, Jo?"
    
    "Wie mit meinen Augenbrauen?", lachte Jo etwas unsicher.
    
    "Ungefähr so."
    
    Drei Mädchen und eine Weinflasche verschwanden im oberen Badezimmer, zusammen mit Marias Friseurutensilien. Jo bekam Herzklopfen, eine Mischung aus Furcht und Erregung. Sie ...
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