1. Ohne Liebe keine Zukunft-Edited


    Datum: 24.09.2019, Kategorien: Lesben Sex

    Ohne Liebe keine Zukunft
    
    Wenn Liebe den Tod besiegt
    
    Es war September. Ein kalter September.
    
    Ich saß, wie so oft, auf „meiner" Parkbank am Fluss, starrte auf die grauen Wellen, versunken in mich selbst.
    
    Seit drei Jahren ging das so.
    
    Nahezu jeden Tag das selbe Ritual.
    
    Von meiner kleinen Wohnung, nur Minuten entfernt, führte mich mein Weg hin zu dem kleinen Bistro.
    
    Ein großer Becher „Latte Macchiato" in der Hand, starre ich teilnahmslos, ohne irgend etwas wirklich zu sehen.
    
    Ich warte nur noch.
    
    Ich warte auf das Ende.
    
    In vier Wochen würde ich dreißig werden.
    
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit mein letzter Geburtstag.
    
    Unwahrscheinlich, das daran sich noch was ändern ließe.
    
    Ich bin krank.
    
    Todkrank.
    
    Schwere Leukämie.
    
    Ohne Knochenmarkspende unheilbar.
    
    Und die ist nicht in Sicht.
    
    Und selbst wenn.
    
    Wofür sollte ich es machen?
    
    Es gab nichts für mich, wofür es sich zu leben lohnt.
    
    Gar nichts.
    
    Aber von Anfang an.
    
    Geboren wurde ich, Julia, in einer Kleinstadt im Saarland als Tochter eines Beamtenpaares.
    
    Eine mittelmäßige Stadt, mit mittelmäßigen Menschen.
    
    Und auch meine Eltern waren nur mittelmäßig.
    
    Genau wie meine Kindheit und Jugend.
    
    Alles nur Mittelmaß.
    
    Wieso ich geboren wurde, war mir immer ein Rätsel.
    
    Ich passte so gar nicht in das leben meiner Eltern.
    
    Das bestand nur aus Vorschriften, Regeln und verstaubten Aktendeckeln.
    
    Und wie passte ich da rein?
    
    Gar nicht!
    
    War wahrscheinlich nur ein ...
    ... Unfall. Oder lag zufällig irgendwo in einem Aktenschrank herum.
    
    Aber müßig darüber nachzudenken.
    
    Von Anfang an war mein Leben grau.
    
    Grau wie meine Eltern, die Kleinstadt und die Menschen, die dort wohnten.
    
    Alles grau!
    
    Und wahrscheinlich wäre ich genauso geworden, wenn ich „normal" gewesen wäre.
    
    Doch irgendwas stimmte mit mir nicht.
    
    Besonders klar wurde das, als ich in die Pubertät kam.
    
    Jungs und Männer interessierten mich nicht.
    
    OK. Zum Labern oder Feiern waren sie noch gut genug.
    
    Aber als Partner??
    
    Never!!
    
    Mädchen und Frauen, ja, die fand ich interessant , sexy, verführerisch.
    
    Also war eines klar.
    
    Ich war lesbisch.
    
    Wie gut das meine Eltern das, mit ihrem eingeschränkten Horizont, nicht gleich geschnallt haben.
    
    Sie interessierten sich halt nicht besonders für mich.
    
    Ich bekam Unterkunft, Essen und Kleidung.
    
    Das war´s.
    
    Aber als sie mitbekamen das ich auf Frauen stehe, waren sie entsetzt.
    
    So eine „Perverse" in ihrer „heilen", grauen Beamtenwelt, das ging ja nun mal gar nicht.
    
    Also wurde ich mit achtzehn, gerade mal das Abi in der Tasche, einfach vor die Türe gesetzt.
    
    Ich ging nach Hamburg, begann eine Ausbildung in der Stadtverwaltung.
    
    Und das ich ne Lesbe bin, interessierte in der großen Stadt niemanden.
    
    Und genau in diese Zeit fiel auch mein erstes lesbisches Liebeserlebniss.
    
    Sie war im selben Alter wie ich, wunderschön, ein eher südländischer Typ. So wie Selma Hayek.
    
    Lange, schwarze Locken, eine rassige ...
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