1. Die Insel


    Datum: 04.10.2019, Kategorien: BDSM

    ... sein.
    
    Die Zellentür fiel hinter ihm zu. Mit einem Knallen schlossen sich die beiden Riegel, die er außen an der Tür gesehen hatte. Er sah sich um. Acht Quadratmeter würden in den nächsten Jahren sein zu Hause sein. Eine Liege, ein Stuhl, ein Tisch, ein kleines Regal, ein Spind für seine Wechselklamotten. In der Ecke eine Toilettenschüssel und ein Waschbecken. Das war die ganze Ausstattung. Die Tür enthielt ein Guckloch, durch das er von außen zu jeder Zeit beobachtet werden konnte. Der Blick durch's Fenster ging auf einen tristen Hof, der von allen Seiten mit Mauern umgeben war. Nach oben war er mit Maschendraht versehen. Selbst ein Vogel hätte nicht flüchten können.
    
    Er brauchte nicht lange, um seine wenigen Sachen in den Spind zu räumen. Das Meiste war ihm bei der „Zur Habe Nahme" weggenommen worden. Eine Durchschrift des Zettels, den er hatte unterschreiben müssen, zählte penibel alle Gegenstände auf, die jetzt irgendwo da unten lagerten. Er legte das Blatt in das Regal, unter das einzige Buch, das man ihm gestattet hatte. Immerhin musste es nicht ausgerechnet die Bibel sein. Langeweile würde es wohl dennoch nicht geben. Ihm war schon angekündigt worden, dass er ab der kommenden Woche auf eine andere Station verlegt werden würde. Speziell für Neuankömmlinge wie ihn. Dort sollte er 4 Wochen lang, von Morgens bis Abends einer „Potentialanalyse" unterzogen werden. Seine Fähigkeiten sollten auf alle nur erdenklichen Weisen untersucht werden. Dazu kämen endlose ...
    ... psychologische Tests und was sonst immer Pädagogen, Soziologen und Psychologen sich ausgedacht haben mochten. Erst danach bekomme er seine endgültige Station und eine Arbeit in den Anstaltsmauern zugewiesen.
    
    Die Riegel knallten wieder, die Tür wurde aufgerissen. „Raustreten zum Duschen!". Er wandte sich zu dem Loch, das sich in der Wand aufgetan hatte. „Vergessen se das Handtuch nicht", schnarrte die Stimme ihn an. Ach ja, er nahm schnell aus dem Spind ein Handtuch und Wäsche zum Wechseln. Er trat auf den Flur hinaus, auf dem jetzt auch andere Gefangene vor ihren geöffneten Zellentüren standen. Der Raum dazwischen war angefüllt von blauen Uniformen. Die schnarrende Stimme scheuchte sie den Flur entlang zu dem Duschraum, den Maurizio bei seiner Ankunft gesehen hatte. Die Tür knallte hinter ihnen zu. Rechts herum in den Umkleideraum. Die erste Gelegenheit, seine Mitgefangenen in Augenschein zu nehmen. Er stellte sich zunächst vor: „Hallo, ich bin Maurizio, neu hier", versuchte er es. Jemand kam auf ihn zu, reichte ihm die Hand: „Fred. Na endlich mal jemand hier, der sich zu benehmen weiß." - „Halt's Maul, Schleimi!", tönte es aus einer Ecke, „oder willst du was drauf?". Maurizio sah sich um. In der Ecke stand ein Koloss, von zwei etwas kleineren Männern flankiert. Der Gorilla sah ihn und seinen Gesprächspartner verächtlich an, blieb aber ansonsten still.
    
    Alle begaben sich in den Duschraum, an dessen Wänden in zwei Reihen Duschköpfe angebracht waren. Bald war der Raum von dichtem ...
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