1. Die Assistenz


    Datum: 08.10.2019, Kategorien: Romantisch

    ... und denke an mein bereits lang hinter mir liegendes Studium zurück. Dann sehe ich ihn an: "Ich kann dir das bestimmt erklären, aber findest du dazu nicht etwas im Internet?"
    
    Frank zuckt mit den Schultern: "Wir haben nur ein altes Laptop und das benutzt Astrid gerade für ihren Aufsatz, den sie schreiben muss."
    
    "Warte mal eben", sage ich zu Frank, stehe auf und hole aus einem Schrank zwei Kartons. Darin sind Laptops, die wir in der Firma immer wieder für Tests nutzen. Diese hier haben wir ausgemustert und ich habe sie aus dem Bestand rausgekauft. Eigentlich für meine Eltern, aber hier werden sie jetzt wohl dringender benötigt.
    
    Frank schaut mich mit großen Augen an: "Für uns?"
    
    "Klar", lächle ich ihn an: "Ich brauche sie nicht und ihr drei habt nur den alten Kasten. Ich habe aber nur zwei, die müsst ihr euch dann teilen."
    
    Frank hat sogar ein wenig feuchte Augen, als er mit den Laptops und dem Buch aus dem Zimmer rennt.
    
    Jetzt warte ich auf Enya.
    
    Und richtig. Nach ein paar Minuten kommt Enya mit Frank und den zwei Laptops in mein Büro: "Das ist nicht dein Ernst, oder?"
    
    Ich lächle: "Doch, die Geräte haben wir ausgemustert, aber nicht, weil sie alt sind. Der Hersteller hat neue Geräte zum Test bereitgestellt und ich habe diese gekauft. Wir machen das einmal im Jahr, leider warst du bei der letzten Aktion noch nicht an Bord."
    
    "Aber ich kann mir das nicht leisten."
    
    "Aber ich und die sind für euch. Ich habe auch nicht wirklich viel Geld dafür ausgegeben. ...
    ... Und wenn du echt ein Problem damit hast, dann setzen wir gerne einen Vertrag dazu auf, von mir aus mit einem Euro im Monat. Aber deine Kinder und Du brauchen ein Gerät, mit dem Hausaufgaben und andere Dinge möglich sind. Ansonsten reicht mir ein Dankeschön." Ich schaue dabei Frank an, der sofort rot anläuft.
    
    "Du hast dich nicht bedankt?", fragt Enya streng.
    
    "Ich habe es vergessen. Ich war so aufgeregt", sagt Frank betrübt. Dann schaut er mich an: "Dankeschön, Frank."
    
    Ich lächle: "Gerne geschehen."
    
    Enya scheint immer noch nicht glücklich, will aber ihrem Sohn die Freude nicht nehmen. Daher bedankt sie sich auch und fragt dann, ob wir heute Abend einmal reden können.
    
    "Noch einmal Danke, aber ich wäre echt froh, wenn du das vorher mit mir diskutieren würdest. Ich hätte vermutlich auch nicht Nein gesagt, aber wohl erstmal nur ein Gerät genommen."
    
    Sie lächelt mich dabei an und nimmt dann einen Schluck von dem Wein, den ich ihr eingegossen habe.
    
    "Ach ja", sagt sie dann: "Ich setze es auf die Liste der guten Taten und Dinge, die du uns hast zukommen lassen."
    
    Deutlich leiser ergänzt sie: "Ich wüsste nicht, was wir ohne dich gemacht hätten. Vermutlich wären wir ins Frauenhaus gegangen."
    
    Eine Träne läuft ihre Wange herunter und ich reiche ihr ein Taschentuch. Sie hat die letzten Tage eher fröhlich gewirkt, aber vermutlich kommen manchmal die Erinnerungen hoch.
    
    "Habt ihr denn schon überlegt, wie es weitergehen soll?" Da ich erkenne, dass sie sich bei der ...
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