1. Doppel


    Datum: 09.11.2018, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... Moment alles. Alles. Ihre Kinnlade ging nach unten.
    
    „Tabea ... es war Tabea ... du hast ... mit Tabea ... oh mein Gott", purzelten die Worte aus ihrem Mund. „Ihr habt miteinander geschlafen", sprach sie es nun vollständig aus.
    
    Ich schloss für einen Moment die Augen. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Mein Herz hämmerte wild.
    
    „Ja", hörte ich meine Schwester sagen, als ich die Augen wieder öffnete. „Wir schlafen miteinander."
    
    Oh mein Gott. Jetzt war es raus. Sie hatte es gesagt. Was ich mir ja schon gewünscht hatte, ihr mitteilen zu können. Aber doch nicht so. Doch nicht jetzt. Tabea war noch nicht fertig.
    
    „Verstehst du? Es ist nicht nur Sex. Wir lieben uns", setzte sie ihre Freundin voll ins Bild.
    
    Gab ihr keine Sekunde, den Schock zu verdauen. Sofie verzog gequält das Gesicht. Ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich sagen oder tun konnte und sollte. Brauchte auch nichts zu tun, oder sagen, denn Tabea machte gnadenlos weiter.
    
    „Willst du hören, wie es dazu gekommen ist? Sollen wir es dir erklären?"
    
    „Ich weiß nicht ...", brachte Sofie mühsam raus. Sie schien den Tränen wieder nahe.
    
    Automatisch presste ich sie wieder fester an mich. Und wusste plötzlich, was sie hören musste.
    
    „Das hat aber mit meinen Gefühlen für dich absolut nichts zu tun. Ich bin wirklich bis über beide Ohren in dich verliebt."
    
    „Das ist er. Glaub mir. Vertrau mir", redete Tabea jetzt beschwörend auf sie ein. „Und ... du hast von mir nichts zu befürchten. Ich will da nichts ...
    ... gefährden ... im Gegenteil ... ich ... freue mich total für dich. Für euch. Verstehst du?"
    
    Wie konnte sie das? Verstanden wir es wirklich? Sofie antwortete nicht, rückte aber nicht weg, und ließ es auch zu, dass sie nun von Tabea gedrückt wurde. Oh mein Gott, was taten wir ihr da gerade an?
    
    „Ja. Ich will es hören. Erzählt mir, wie es dazu gekommen ist", sagte sie nach endlosem Schweigen.
    
    Das tat dann Tabea. Völlig offen. Völlig schonungslos. In allen Details, der Dreier mit Gerrit, sie ließ nichts aus. Auch nicht, dass wir miteinander geschlafen hätten, wenn Sofie nicht dazu gekommen wäre. Beziehungsweise ich gerade dabei war, sie zu lecken.
    
    „Das ist sicher eine Menge, die du verarbeiten musst", sprach ich in die unheimliche Stille, die Tabeas Ausführungen gefolgt war, hinein.
    
    „Aber noch nicht alles", gab Tabea bekannt. „Ich liebe Toby. Aber dich liebe ich auch. Ihn immer schon. Dich seit unserer Kindheit. Beide bislang nicht so ... mit körperlichen Gefühlen. Aber auch von dir fühle ich mich jetzt so angezogen. So, jetzt weißt du alles."
    
    Jetzt wussten wir alles. Das letzte Detail hörte ja selbst ich zum ersten Mal, allerdings hatte ich das zwischenzeitlich von ihr aufgefangen. Ojemine, daran würde Sofie wahrscheinlich eine Weile zu knabbern haben. Sie wirkte in sich zusammengesunken.
    
    Würde sie jetzt eine Szene machen? Vielleicht zu ihrer Mutter zurückwollen? Unsere zwei Tage alte Beziehung schon wieder beenden? Warum hatte es Tabea so auf die Spitze treiben ...
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