Sex im Altenheim
Datum: 11.10.2019,
Kategorien:
Betagt,
... noch prächtig in Schuß, sie ist ja auch erst einundsechzig, also gute zwei Jahre jünger als ich. Natürlich habe ich ihr von dir erzählt, wie du bist, wie du lebst, und daß Du noch keine Frau hast. Und du wirst es nicht glauben, irgendwie hat sie auf mich den Eindruck gemacht, als würde sie dich gerne kennenlernen. Hättest du nicht einmal Lust, sie zu sehen? Sie würde dir sicher gefallen Arno!"
„Willst du mich verkuppeln oder was?" fragte ich meine Mutter, als sie geendet hatte.
Das war wieder typisch Agathe, eine Frau für mich aussuchen und sie mit mir ins Bett schicken. Sozusagen als Test, ob sie fürs Eheleben taugt. Aber diesmal wollte sie mir eine alte Frau, die meine Mutter sein könnte, vorstellen, das ging dann doch ein bißchen zu weit.
„Aber nein Arno, ich dachte nur, Isolde würde sich freuen, dich kennenzulernen und du hättest mal eine Abwechslung, nicht immer nur mich. Sag, hättest du nicht Lust?"
„Ich glaube nicht Mutter" lehnte ich dankend ab.
„Wenn ich sie das nächste Mal sehe, werde ich ihr sagen, daß du heute keine Zeit hattest, aber was ich ihr nächstes Wochenende sagen soll, weiß ich nicht, na ja, vielleicht kannst du dich doch einmal überwinden."
„Nie!" vermeldete ich mit fester Stimme und wußte nicht, daß sich dies heute noch in ein krasses Gegenteil verwandeln würde.
Agathe und ich unterhielten uns noch über eine Stunde und als die große Wanduhr bei achtzehn Uhr gongte, stand ich auf und sagte:
„Also, Mutter, dann gehe ich wohl ...
... jetzt besser, du wirst schon Hunger haben und ich muß auch etwas essen."
„Was gibt es denn heute Feines?"
„Ich werde zum Essen gehen, vielleicht zum Chinesen."
Wir umarmten uns wieder liebevoll, dann verließ ich die Wohnung und ging nachdenklich den Gang entlang bis zum Lift. War jetzt meine Mutter tatsächlich der Meinung, ich würde zu dieser Isolde gehen und mich vorstellen? Oder hatte sie einen Scherz gemacht?
Ich drückte auf den Pfeilknopf, der nach unten zeigte und wartete auf den Lift. Endlich kam er und ich wollte gerade einsteigen, als ich hinter mir ein deutliches Keuchen vernahm. Ich drehte mich um mit der Absicht, meine Hilfe anzubieten und sah in zwei blaue Augen, die mich gerade von oben bis unten musterten.
„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?" fragte ich hilfsbereit.
Eine ältere Frau, ziemlich dick, mit offensichtlich gefärbten Haaren, stand vor mir und sie atmete schwer. In einer Hand hatte sie einen Schlüssel und in der anderen Hand einen Schraubenzieher und eine Wasserpumpenzange.
Sie blickte mir ins Gesicht und röchelte:
„Ich weiß nicht, wenn du dich mit Abflußrohren auskennst, wäre ich dir sehr dankbar, mein Junge."
„Haben Sie hier denn keinen Hausmeister, Frau...?" erkundigte ich mich neugierig.
Irgendwie flößte mir diese Frau ein komisches Gefühl ein, das ich mir nicht erklären konnte. Ich fühlte, wie sich meine Nackenhaare stellten und mein Herz schneller schlug. Ich hatte diese Frau noch nie zuvor gesehen, aber sie kam mir doch ...