1. Naila


    Datum: 26.10.2019, Kategorien: BDSM

    ... etwas frische Luft hereinzulassen, und hole ihr ein Paar von Haniyas Pantoffeln, sowie ein Nachthemd. Das ist fast durchsichtig und ziemlich aufreizend, aber das konservativste was Haniyas Garderobe aufweist. Auf den einzigen Stuhl lege ich frische Handtücher, Waschlappen, eine verpackte Zahnbürste und Zahnpasta, sowie eine Flasche PH-neutrale Seife, weil ich keine anderen für sie brauchbaren Hygieneartikel im Haus habe.
    
    Als ich in die Küche zurückkehre, hat sie abgeräumt, die Spülmaschine eingeräumt und eingeschaltet, und Herd sowie Anrichte gesäubert. Ich bitte sie, mir zu folgen, führe sie in ihr Gästezimmer, und wünsche ihr eine gute Nacht. Ich schlafe im Gästezimmer daneben, und ziehe mich ebenfalls zurück.
    
    Ich liege noch lange wach, und versuche zu begreifen, was heute abend geschehen ist. Es gelingt mir einfach nicht, und irgendwann schlafe ich ein.
    
    Der erste Tag mit Naila
    
    Am nächsten Morgen werde ich durch ein zaghaftes Klopfen an der Türe geweckt. Scheinbar hat sie anhand meines Schnarchens lokalisiert, wo ich nächtige. Ich rufe "Herein" und sie öffnet die Tür. Ihr Anblick überwältigt mich. Sie trägt den bodenlangen Morgenmantel, aus dem unten ihre Füße in den Pantoffeln herausragen, und die Hijab. Ihr wunderschönes Gesicht strahlt in der Morgensonne, da ich in meiner Konfusion am Abend vergessen habe, die Vorhänge zu schließen.
    
    "Guten Morgen. Ich heisse Naila", spricht sie mich an, "und das Frühstück ist fertig". Ich bringe kein Wort heraus. ...
    ... Irgendwann nicke ich, und sie schließt die Türe. Schließlich zwinge ich mich dazu endgültig aufzuwachen, und gehe ins Bad. Ebenfalls in einen Morgenmantel gehüllt mache ich mich in die Küche auf.
    
    Der Frühstückstisch ist reichhaltig gedeckt, und vor beiden Tellern steht bereits ein Glas arabischer Tee. Scheinbar hat sie sich schnell zurechtgefunden. Sie wartet, bis ich Platz genommen habe, bevor auch sie sich setzt. Erst jetzt stelle ich mich mit meinem Vornamen vor, und sie lächelt mich bezaubernd an. Wieder genießen wir unsere Mahlzeit schweigend, immer wieder unterbrochen von einem langen Blickkontakt.
    
    Als wir satt sind, räuspere ich mich, dann heisse ich sie "offiziell" bei mir willkommen. Sie könne hier bleiben, bis sie ihre offensichtlich komplizierte Lebenssituation in den Griff bekommen hat, wobei ich sie gerne unterstützen werde. Da bricht sie in Tränen aus. Hemmungslos schluchzt sie, wobei sie ihr Gesicht in den Händen vergräbt. Das macht mich völlig fertig, und hilflos. Ich bin versucht, sie in den Arm zu nehmen, traue mich aber nicht. Mehr als ein "Alles wird gut" bringe ich nicht heraus.
    
    Schließlich beruhigt sie sich, nimmt ihre Hände herunter, und ich blicke in ihr todtrauriges und verheultes Gesicht, das auch so wunderschön ist. Ihre Situation sei nicht kompliziert, sagt sie, sondern auswegslos. Sie sei im letzten Moment einer Zwangsheirat entkommen, und lebe seitdem auf der Straße. Ich sei der erste Mensch, der sie seither mit Würde behandelt hat, und sie könne ...
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