1. Naila


    Datum: 26.10.2019, Kategorien: BDSM

    ... sich das nicht erklären. Sie sei mir unendlich dankbar dafür, aber sie sei auch völlig verunsichert.
    
    Also erzähle ich ein wenig von mir sowie von Haniya und ihrem tragischen Ende. Ich lasse nicht viel heraus, aber es tut mir irgendwie ganz gut. Jetzt versteht sie, warum ich zumindest ihre Grundbedürfnisse erkannt habe, und wie ich sie mit dem Notwendigsten versehen konnte.
    
    Dann fragt sie mich ganz offen, an was für Bedingungen mein Angebot, dass sie hier bleiben könne, geknüpft sind. Ihr Gesichtsausdruck deutet an, dass sie zu vielem bereit ist, aber es ist auch ein wenig Angst in ihren Augen zu erkennen. "Keine Bedingungen" antworte ich ihr.
    
    Ich hätte nichts dagegen, wenn sie mir ein wenig im Haushalt helfen würde, weil meine langjährige Zugehfrau vor einem Monat aus Altersgründen gekündigt hat, ich seitdem nicht in der Lage war, ihr Wirken zu ersetzen, und mich aus Trägheit auch noch nicht um einen Ersatz bemüht hätte.
    
    Auch das stellt keine Bedingung dar, fahre ich fort. Wenn sie das nicht will, werde ich mich eben aufraffen und endlich eine neue Haushaltshilfe engagieren, schließlich könne ich ihr den Aufenthalt in einem unsauberen Junggesellenhaushalt kaum zumuten.
    
    Ich beabsichtige nicht, ihre Situation auszunutzen, stelle ich klar. Ich bin noch lange nicht über den Verlust meiner Haniya hinweg. Naila tut mir irgendwie gut, obwohl ich nicht beschreiben kann wie und warum, aber ich empfinde kein Begehren für sie. Sie kann sich sicher sein, dass ich ihr ...
    ... weiterhin respektvoll begegnen werde, so als wäre sie eine nahe Verwandte.
    
    Das erste Mal erkenne ich so etwas wie Schalk in ihren Augen, was mich schmerzvoll an meine geliebte Frau erinnert, aber merkwürdigerweise ohne dass dabei Wehmut in mir hochkommt.
    
    Mit einem warmen Lächeln fragt sie nach, ob ich sie tatsächlich wie ein Familienmitglied ansehen wolle. Als ich das bejahe, streift sie sich die Hijab ab, und entblößt ihre vollen schwarzen Haare, die sie darunter nur lose zusammen geschlungen, aber nicht gebunden hat. Frei fallen diese herab, und umrahmen ganz zauberhaft ihr schönes Gesicht.
    
    Ich bin noch sprachlos ob dieses Vertrauensbeweises, als sie mir erklärt, dass ich keine neue Zugehfrau benötigen werde. Sie werde sich sofort an die Arbeit machen. Und sie würde sich schon selbst zurechtfinden. Ich könne mir alle Einweisungen sparen, da Männer von diesen Dingen eh' nicht viel verstehen. Ok, das trifft auf mich genau gar nicht zu, aber ich widerspreche nicht. Auch Haniya habe ich in diesen Dingen nie hinein geredet.
    
    Ich lächele zurück, verziehe mich in mein Gästezimmer und tausche den Morgenmantel gegen eine Jalabiya. Den Tragekomfort dieses arabischen Gewandes habe ich schnell schätzen gelernt, nachdem Haniya mir im ersten Ehejahr eines zum Geburtstag geschenkt hat. Zuhause trage ich nichts anderes. Nur wenn ich das Anwesen verlassen muss, wähle ich konventionelle Kleidung.
    
    Ich begebe mich in mein Arbeitszimmer, und versinke bald in einem komplizierten ...
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