1. Naila


    Datum: 26.10.2019, Kategorien: BDSM

    ... war nicht viel wirklich gut.
    
    Unsere Beziehung wird immer enger, auch irgendwie liebevoller, aber nach wie vor kann ich mich ihr nicht wirklich nähern. Zu nah sitzt noch der Verlust, und mit meiner Trauer bin ich noch lange nicht fertig.
    
    Da im Haus keine Türe versperrt ist, hat sie natürlich längst das Spielzimmer entdeckt. Sie verliert kein Wort darüber, aber reinigt es wie alle anderen Räume regelmäßig. Irgendwann habe ich im Arbeitszimmer vergessen, mich aus meinem Blog auszuloggen, und ich vermute, dass sie darin gelesen hat. Sie läßt sich jedoch nichts anmerken.
    
    Eines Abends im Kaminzimmer ergreift sie die Initiative. Sie kniet sich vor mich hin, legt mir ihre Hände auf die Knie, und bittet mich darum ihr einfach nur zuzuhören. Sie gesteht mir, dass sie sich in mich verliebt hat. Sie versteht gut, warum ich ihre Gefühle nicht erwidern kann. Aber sie bittet mich um die Chance, ihr wenigstens zu gestatten, sich mir ein wenig zu nähern. Ab und zu, nur so weit ich es erlauben will.
    
    Sie hat sich ein Verfahren ausgedacht, dass es mir erlaubt ihr kleine Zugeständnisse zu machen, soweit ich das zulassen möchte, wobei ich ohne darüber zu reden erlauben kann, wie weit das gehen darf. Ich werde die Grenzen setzen, und sie wird sich genau daran halten. Dafür hat Sie in einem ungenutzten Zimmer zwei Tafeln aufgestellt, die sie mir gerne zeigen möchte.
    
    Sie zieht mich hoch, und führt mich dahin. Das Zimmer ist bis auf die zwei Tafeln leer, vorher war es ganz leer. Eine ...
    ... Tafel ist mit "Angebot" beschriftet, die andere mit "Nachfrage". Auf der Angebotstafel kleben ein paar Zettel. Die Nachfragetafel ist leer.
    
    Ich lese die Zettel. Alle. Dabei erkenne ich, was ihr am meisten fehlt: etwas Körperkontakt. Ich nehme "Händchenhalten im Kaminzimmer" von der Angebotstafel ab und klebe den Zettel auf die Nachfragetafel. Nach kurzer Überlegung versetze ich auch noch "Verminderung des Abstandes auf dem Sofa".
    
    Den Rest des Abends verbringen wir eng beieinander sitzend auf dem Sofa. Ich habe meine rechte Hand nach oben offen auf meinen Oberschenkel gelegt, und ihre linke Hand ruht darin. Wir beide geniessen diesen ersten Körperkontakt, aber ich fühle mich dabei nicht wirklich wohl. Zurück kann ich jetzt aber auch nicht mehr.
    
    Es dauert einige Wochen, bis ich mich endgültig daran gewöhnt habe, und diese züchtige Berührung nicht mehr als Verrat an meiner geliebten Haniya betrachte. Ich beginne damit, hin und wieder ihre Hand etwas zu streicheln, was sie dankbar genießt.
    
    Irgendwann schleiche ich mich in das leere Zimmer, und klebe "Arm um die Schulter legen" auf die Nachfragetafel. Ich stelle dabei fest, dass sich die Angebotszettel vermehrt haben. Abends kuschelt sie sich an mich heran, ich lege ihr den Arm um die Schulter, und sie umfasst mit ihren beiden Händen meine andere Hand.
    
    Daran gewöhne ich mich schnell. Als nächstes gewähre ich ihr "Kopf auf den Schoß legen", und streichele abends durch ihre Haare, während sie meine linke unbeschäftigte ...
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