1. In Geiselhaft - Teil 2


    Datum: 27.10.2019, Kategorien: BDSM

    ... wurde sie durch eine Hand auf ihrer Schulter zum stehenbleiben aufgefordert. Sie konzentrierte sich auf die Umgebung und hörte leises Gemurmel und weitere Geräusche, die sie aber nicht zuordnen konnte, dann hoben kräftige Hände sie hoch. Isabelle vermutete richtig, dass es sich dabei um den Transportkarren von gestern handelte. Dass sie heute als letzte auf den Wagen gehoben wurde, konnte sie natürlich nicht wissen. Sie bemerkte zwar, dass rechts neben ihr niemand saß, aber nicht, dass sich dort gleich neben ihrem Arm die Bordwand befand. Als sie saß, griff sofort jemand nach ihren Füßen und zog sie nach vorne, bis ihre Sohlen auf einem schrägen Brett zu liegen kamen. Ihre Zehen standen oben über das Brett hinaus und erspürten etwas, das definitiv nicht aus Holz war. Erst Minuten später wurde ihr klar, dass sie die Zehen ihres Gegenübers berührte, und sie schauderte, wenn sie an die schmutzigen, ungepflegten Füße ihrer Mitreisenden von gestern dachte. Die Frau, deren Zehen sie berührte, hatte rissige und verhornte Fußsohlen, soviel stand fest. Isabelle konnte ihre Füße nicht zurückziehen, denn die Fesseln waren so am Brett befestigt worden, dass sie fast keine Bewegungsfreiheit hatte.
    
    Dann zog jemand, der hinter ihr stand, ihre Ellenbogen nach hinten. Isabelle schrie erschrocken in ihren Knebel. Eine kalte Eisenstange schob sich ihr langsam zwischen Arme und Rücken. Es dauerte lange, bis sich die Stange nicht mehr bewegte, und am metallischen Klirren merkte sie, dass ...
    ... irgendwelche Schlösser versperrt worden waren.
    
    In diesem Moment wurde ihr die eigene Lage klar: unter dieser Haube würde niemand am Rande des Weges sie mehr erkennen können, und sie waren sicher auch schon weit entfernt vom Einflussbereich ihres Vaters. Aber genauso wie mit diesen Gedanken war Isabelle mit ihren Fesseln, und vor allem mit der furchtbaren Haube und dem Knebel, beschäftigt. Der Knebel schmeckte scheußlich, und die Haube stank nach altem feuchten Leder. Sicher hatten sie vorher schon viele hässliche, ungepflegte und schwitzende Weiber auf dem Kopf gehabt. Sie bekam zwar ausreichend Luft, aber Speichel und Schweiß rannen ihr über Gesicht und Kinn. Sie fürchtete, das alles nicht lange aushalten zu können. Ganz sicher würde sie ohnmächtig werden, vielleicht sogar hier auf diesem Wagen sterben.
    
    Doch nichts passierte. Viele Stunden vergingen, jede eine Ewigkeit für Isabelle. Zum Glück war der Tag nicht besonders warm, so dass sie nicht wie gestern am ganzen Körper schwitzen musste.
    
    Irgendwann hielt der Wagen an; laute und leisere Stimmen kamen näher, offenbar war man wieder in einer Siedlung angekommen.
    
    Die Bordwand wurde geöffnet, aber von dem, was nun geschehen würde, bekam Isabelle zu ihrem Glück nicht viel mit, sonst wäre sie vor Angst über ihr weiteres Schicksal gestorben.
    
    Die Frau, die ihr gegenüber saß und deren Nachbarin wurden losgemacht und vom Wagen gehoben. Isabelles Zehen verloren den Kontakt mit ihrem Gegenüber, was sie erst nach einer Weile ...
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