Erinnerungen - Teil 04
Datum: 08.11.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... das einfach nicht so abtun, ich komme mit dieser Ausgrenzung nicht klar, ich will doch gemocht und geliebt werden. Und mit Papa kann ich nicht darüber reden. Ich meine, ich könnte es schon. Aber seitdem er das mit Sandra und Laura am Laufen hat, ist er praktisch nur am Ficken, wenn er zu Hause ist. Ich meine, ich gönne ihm und Laura und Sandra den Spaß, und er ist ja seitdem auch viel besser drauf, viel entspannter und lustiger, aber ich, ich fühle mich so verdammt allein. Wahrscheinlich muss ich mich damit abfinden, dass die Welt sich nicht für mich interessiert."
Sie schaute mich verzweifelt an, und dann konnte sie ihr Leid nicht länger beherrschen und fing an, hemmungslos zu weinen.
Ich habe später oft über das, was dann geschah, nachgedacht und auch mit Jenny darüber gesprochen. Im Gegensatz zu mir empfand sie mein Verhalten damals als ganz und gar nicht übergriffig, sondern genau richtig. Für mich bleibt es aber dabei, dass ich damals ihre Hilflosigkeit schamlos ausgenutzt habe. Denn als ich ihren zarten, immer wieder von Weinkrämpfen sich schüttelnden Körper in den Armen hielt, ihre Wärme spürte, merkte ich, wie eine wachsende Erregung von mir Besitz ergriff. Dies war der Moment, auf den ich seit Wochen gehofft hatte. Jetzt war meine Chance gekommen, diese schöne, junge Frau zu besitzen. Ohne groß zu überlegen, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und küsste ihr ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. Dann schaute ich ihr in die Augen und sagte leise: "Jenny, ...
... Liebes, du bist nicht allein. Es gibt jemanden, der dich begehrt, mehr als alles andere auf der Welt. Und du weißt, wer es ist."
Sie schaute mich an. Ruhig und wissend. "Ja", sagte sie, "ich weiß."
Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich konnte ihren Atem auf meiner Wange spüren. Immer näher kamen wir uns. Mein Herz schlug mir bis zum Halse. Ich schloss die Augen und dann versank ich in der süßen Tiefe unseres Kusses. Es war ein feuchter, ein wilder, ein gieriger Kuss. Ein Kuss, der nicht enden wollte. Es schien, als wollten wir in einer Minute all das nachholen, was wir in den vergangenen Wochen versäumt hatten.
Schließlich lösten wir uns voneinander. Ich wollte jetzt nur noch eines. Ich wollte sie besitzen, die totale Lust mit ihr erleben. Ich zog sie an mich und flüsterte ihr ins Ohr: "Jenny, ich will dich. Lass uns nach oben gehen, ich will mit dir schlafen."
Nur schwer konnte ich meine Aufregung vor ihr verbergen. Ich kam mir vor wie damals, als ich meine erste Freundin Anja in der großen Pause gefragt hatte, ob sie mit mir gehen wolle.
Jenny schmiegte sich an mich und schaute zu mir hinauf. "Ja, ich will es auch", entgegnete sie und fügte mit einem verlegenen Lächeln hinzu, "ich bin schon lange scharf auf dich, aber ich habe es einfach nicht hinbekommen, es dir zu sagen. Aber denke jetzt bitte nicht, dass mein Heulen eben so eine Art Mitleidstour war, mit der ich mich an dich heranmachen wollte."
"Kein Wort mehr darüber", ...