Der Weg in die Welt der Erwachsenen 06
Datum: 08.11.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Nackt auf ihrem Bett liegend, sinniert Sabrina Härtwig über ihre ersten Tage in Heidelberg. Alle Welt glaubt, dass sie es langsam und entspannt angehen lässt, sich erstmal in der Stadt und ihrem neuen Zuhause akklimatisieren und orientieren muss, bevor sie wirklich anfängt zu leben.
Sie war noch nie der Typ Mensch, der sich in Sachen hineingestürzt hat, zu misstrauisch war und ist sie eigentlich anderen gegenüber, zu bedacht über die Konsequenzen ihres Handelns.
Auch wenn es ihr aufgrund ihrer Optik und wegen ihres entspannten, unkomplizierten Charakters nie an Kontakten und Freunden mangelte, öffnete sie sich nur den wenigsten Personen in ihrem Umfeld so recht.
Die meisten kennen sie als die hübsche, durchschnittlich intelligente Leichtathletin mit den langen Haaren, die in einer harmonischen Patchworkfamilie lebt, als das nette Mädchen, das durchaus Spaß am Leben hat, ohne es zu übertreiben. Es ist das Bild, welches ihr über sie gefiel, ihr tiefergehende Rückfragen über ihre wahren Gefühle ersparte und somit ihr Leben vereinfachte
So haben viele Menschen in ihrem Umfeld bis heute kein genaues Bild darüber, wer sie eigentlich ist.
Als es zum Abschluss der Schulzeit darum ging, dass zufällig ausgewählte Schüler etwas über ihre Erinnerungen an bestimmte Mitschüler in einer kurzen Videobotschaft sagen sollten, fielen über Sabrina häufig: „Coolster Klettertrip aller Zeiten", „immer freundlich und entspannt", „schnellstes Mädchen der Schule", "wenn Deutsch doch ...
... nur Mathe wäre, wäre sie ein Genie". Oberflächliche Inhalte, die nichts über das verrieten, was an so manchen Tagen in ihr vorging und sie nur heimlich in ihrem Zimmer innerlich zuließ.
Von außen betrachtet muss ihr Leben für Außenstehende, bis auf die Scheidung ihrer Eltern, fast perfekt erscheinen. In ihrem Inneren ist sie bis zum heutigen Tage jedoch gelegentlich einsam. Zu gerne hätte sie manchmal über bestimmte Unsicherheiten mit jemandem gesprochen, über tiefgehende, ihr völlig bizarr erscheinende Gefühle, so etwa, als sie ihren Stiefvater nackt gesehen und sexuelle Fantasien über ihn wochenlang nicht aus dem Kopf bekommen hat.
Auch über die wahren Emotionen, die ihr nach ihren intensiven sexuellen Erlebnissen mit Maren durch den Kopf gegangen sind, hätte sie sich gerne mit jemand ausgetauscht - dass diese nicht ausschließlich alkoholbedingte Abenteuer waren, sondern dahinter eine Zuneigung zu ihrer guten Freundin steht, die sie selbst bisher nicht einsortieren konnte.
Nie hat sie jemandem verraten, dass sie schon in jungen Teenager-Jahren den Kontakt zu älteren, teilweise deutlich älteren Personen insgeheim genossen hat. Fanden andere Freundesbesuche der Eltern langweilig und beschränkten sich auf die üblichen Höflichkeitsfloskeln, um sich dann aus dem Staub zu machen, blieb sie oft stundenlang bei ihnen sitzen und lauschte ihren Gesprächen. Noch mehr genoss sie es jedoch, sich zurückzuziehen und heimlich zuzuhören, da in ihrer Abwesenheit ein noch offenerer ...