SUMMER OF EIGHTY ONE
Datum: 08.11.2019,
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1 auf 1,
... gereicht. Er hat ja recht, sein Talent zum Fußball hat er nicht von mir. Aber Opa Horst spielte ganz passabel. Die ganze Familie ist mächtig stolz auf ihn, Horst und ich versäumen kaum ein Spiel in der Fußball-Regionalliga. Nur bei ganz wichtigen Begegnungen sind auch die Mädchen am Platz.
Mit Klein Lara haben wir es aufgegeben. Null Interesse an unserem Betrieb. Dass sie ganz nach ihrer Mutter kommen würde, zeichnete sich mit einem Jahr ab. Hübsch, klug und eine Klappe die kaum einmal still steht. Sie wollte einen handwerklichen Beruf erlernen und entschied sich für die Altenpflege. Die Abschlussprüfung legte sie Siebzehnjährig mit gutem Erfolg, aber hochschwanger ab. Damit toppte sie ihre Mutter locker und machte uns zu sehr jungen Großeltern. Ein schlaksiger, langhaariger und pickeliger Teenager ist der Kindsvater. Null Bock auf Nichts. Ich hätte meiner Tochter mehr Geschmack zugetraut, aber Lara hat ihren eigenen Kopf.
Jetzt fing alles für uns alles wieder von vorne an. Lara und ihr Benno waren Teenies. Alt genug zum bumsen aber noch kaum in der Lage, ein Kind großzuziehen. Aber ihre Mutter sah wie immer in allem kein Problem. Sie packte wie früher an, wechselte die Windel, fütterte und spielte mit dem Balg. Und mir fiel wie damals die Rolle zu, die stinkenden, angeschissenen Windeln zu entsorgen und den Kinderwagen in der Gegend herum zu schieben.
Na gut, Benno arbeitet jetzt in unserem Geschäft und macht sich gar nicht schlecht. Er hat handwerkliches Geschick ...
... und in der Berufsschule klappt es auch immer besser. Lara hat ihm mittlerer weilen den Laufpass gegeben. Großer Gott, diese jungen Gören können einen wirklich in den Wahnsinn treiben.
Unsere "Klein Birgit" ist unser Schatz und Sonnenschein. Süße strohblonde, lockige Haare, tiefblaue Äugelein und hat für alle ein Lächeln übrig. Mit 11 Monaten sagte sie zum ersten Mal "Mamma". Oh, mein Gott!!!!!
Fasching ist Damenausnahmezustand bei uns Zuhause. Besonders Silvie ist dann wie ausgewechselt, außer Rand und Band. Alles dreht sich bei Silvie und Lara ums verkleiden und den folgenden Närrischen Tagen. An Weiberfastnacht wird im "MAIERS" ein ganz großer Ball veranstaltet. Der ganze Ort ist auf den Beinen. Ganz zu Beginn, in unserer frisch verliebten Phase, begleitete ich sie. Aber schnell stellte sich heraus, dass wir hinsichtlich Faschingshumors in ganz verschiedenen Richtungen marschieren.
Am nächsten Tag wird aufgeräumt und es beginnen die Vorbereitungen für den folgenden Faschingstrubel. Mit ihren Freundinnen zieht sie dann los, vergisst Heim, Herd, Kinder und Gatten. Irgendwann, früher oder später landen sie dann in Köln.
Bis zum Faschingsdienstag bekomme ich sie meistens nicht mehr zu Gesicht. Erst am Aschermittwoch jammert sie verkatert und schwört allem Karnevalstrubel für das nächste Jahr und bis in aller Zukunft ab. Ab Donnerstag schmiedet sie mit ihren Freundinnen neue Pläne für die nächste Fastnacht.
Ich frage nie, wo sie war und was sie die Tage getrieben ...