SUMMER OF EIGHTY ONE
Datum: 08.11.2019,
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1 auf 1,
... mit Antje den Abwasch. Dann bekamen sie Tagesfreizeit.
Maxi hatte sich noch in Patras Taucherbrille, Flossen und Schnorchel besorgt. Das sollte sich jetzt als eine goldene Investition erweisen. Er war mit seiner Marleen vollauf beschäftig. Ruby`s Schilderung von ihrer kleinen verträumten Lagune hatte Stefan angefixt. Er sah hier für sich und der Taucherausrüstung eine Möglichkeit. Er erkundete einen Zugang nach Ruby Bay von seiner Seite aus. Es kostete ihm eine Stunde, aber es zahlte sich aus. Er fand die sagenumwobenen Lagune.
Ruby hatte nicht zu viel versprochen. Das Wasser war glasklar und durch den Sonneneinfall war die Sicht auf den weißsandigen Meeresboden ungetrübt. Die Sonnenstrahlen über dem Bergrücken brachen sich in den sanften Wellen zu tausende funkelnde Diamanten.
Weil die Bucht öffnete sich vollends zum Ionischen Meer, man musste etwas aufpassen mit der Strömung. Aber Stefan war ein exzellenter Schwimmer und hatte alles im Griff. Er blieb einige Stunden und erkundete schnorchelnd das Riff. Fische waren leider, wie überall in Griechenland, nur ganz wenige zu sehen. Seeigel und Seegurken schon etwas häufiger. Selbst in 10 Meter Tiefe konnte Stefan noch jedes Detail erkennen.
Und Seeigel waren auch seine bevorzugte Jagdbeute. Er hatte einen Löffel und einen alten Handschuh mit und so konnte er die Tiere mit der Hand ernten. Mit dem Löffel öffnete er an der Unterseite das Kalkskelett, um zu den essbaren Teilen zu gelangen. Das ist nicht jedermanns ...
... Sache, mit Max kam er damit ständig ins Streiten. Obwohl ein Seeigel gar nicht so übel schmeckt, nicht fischig, sondern eher salzig-süßlich, erfrischend nach Seetang.
Fast hätte er darüber die süße Meerjungfrau übersehen. Er war ja so mit tauchen und essen beschäftigt. Er entdeckte sie erst, als sie neben ihm auftauchte. Natürlich war sie keine Meerjungfrau, das Mädchen hatte Taucherbrille, Schnorchel und Harpune. Und zwei Flossen, nicht nur eine Schwanzflosse. Also war das Plätzchen doch nicht sooo ein Geheimtipp.
Genug vom Tauchen setzten sich die beiden hinter einem Felsen in den Schatten. Das lange, seidenschwarze Haar klebte an ihrem schmalen Oberkörper und bedeckte halb ihre süßen kleinen Brüstchen. Mandelaugen, schmales Becken, ein fester, kleiner Hintern in weißem Badehöschen. Yinyin konnte ihre asiatische Herkunft nicht verheimlichen. Es war zu dieser Zeit äußerst ungewöhnlich, Asiaten bei einem Individualurlaub anzutreffen. Japaner in wohlgeordnete Gruppen, in den kulturellen Hot Spots Europas gab es zuhauf. Aber sie konnte es erklären. Geboren in Hong Kong, aufgewachsen in Leeds, studierte sie "Digital Design and Computer Architecture" in Manchester.
Die Semesterferien verbrachten SIE in Griechenland. Relaxen, Sunbathing, Inselhopping und dazwischen mal wieder jobben in irgendwelchen Bars. Und das schon seit etwa 3 Monate."SIE" das war nicht wie er befürchtete ihr Freund, sondern ihre Studienkollegin Scarlett. Sie hatte einen griechischen Hintergrund. ...