1. Liebe ohne Verfallsdatum Teil 04


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: BDSM

    ... demütigen? Mich unterwerfen und mir Schmerzen zufügen?" fragte sie leise.
    
    Hatte ich geheime Wünsche meiner Frau nicht erkannt? Ja, sie liebte es, wenn ich einfach einmal ohne großes Vorspiel über sie herfiel. Bei einer dieser Gelegenheiten hatte sie gestanden, dass es ihr zeige, wie verrückt ich noch immer nach ihr war... Aber demütigen? Warum? Schmerzen? Bis zu einem gewissen Grad ja, aber ich würde sie sicher nicht verprügeln. Mir schwante etwas...
    
    „Marion, du sprichst gar nicht über dich. Oder?"
    
    Ich fühlte, wie sie den Kopf schüttelte.
    
    „Sprichst du von Roswitha und Ralf? Hat er sie geschlagen und sie will sich deshalb von ihm trennen?"
    
    Inzwischen war jede Müdigkeit aus mit entwichen. Ich war hellwach. Marion schien es ähnlich zu gehen, denn sie hob ihren Kopf an, stützte sich auf einen Ellbogen und schaute mir in die Augen.
    
    „Im Gegenteil" antwortete sie und ich konnte ihr absolut nicht folgen.
    
    „Liebes, was ist heute Abend passiert? Erzähl mir, was hinter deinen Fragen steckt. Bitte" forderte ich sie auf.
    
    „Und du versprichst, keinem ein Wort zu sagen? Egal wie unser Gespräch endet?" fragte sie ein wenig besorgt.
    
    „Natürlich" bestätigte ich. „Das weißt du doch."
    
    „Auch wenn es verrückt klingt, aber ich bin einfach ziemlich durcheinander heute. Kommst du mit mir nochmal ins Wohnzimmer und machst uns neue Drinks?" fragte sie und gab mir einen Kuss, als ich nickte.
    
    Kurz darauf saß sie mit angezogenen Beinen, lediglich einem kurzen Bademantel ...
    ... bekleidet, angekuschelt neben mir auf der Couch und nippte an ihrem neuen Martini. Ich hielt es nicht mehr aus.
    
    „Ich höre dir zu" teilt ich ihr mit, um sie zu ermuntern, endlich ihre Niedergeschlagenheit zu erklären. Sie atmete tief ein und begann zu erzählen.
    
    „Roswitha hat vor einigen Wochen - eigentlich irrtümlich - einen BDSM-Roman heruntergeladen und war so gefangen, dass sie nicht aufhören konnte zu lesen. Als sie ihn schließlich beendet hatte, war sie so aufgeheizt, dass sie - wie sie mir heute mitteilte - solange hart masturbiert hat, bis sie wund war. Und seitdem scheint es, als sein ein Schalter in ihr umgelegt worden. Sie hat mir alte Geschichten erzählt, dass sie sich schon in ihrer Jugend von einem Schulfreund fesseln und quälen ließ, bis sie schreiend zum Höhepunkt kam. Aber das hatte sie über all die Jahre als Pubertätsfantasie unterdrückt und als sie Ralf kennenlernte, völlig vergessen. Dieser Roman aber hat ihren Wunsch nach Unterwerfung, ausgeliefert zu sein und gequält zu werden, wieder an die Oberfläche gebracht." Sie atmete tief durch und trank.
    
    „Und hat sie mit Ralf darüber gesprochen?" fragte ich. Wir kannten die beiden schon lange und ich ging davon aus, dass er seiner Frau, die er liebte, deswegen nie Vorwürfe machen würde.
    
    Marion nickte. „Sie haben sogar einige Male versucht, diese Fantasie zu spielen."
    
    „Und?" fragte ich ungeduldig.
    
    „Ralf mag es nicht. Er hält es sogar für pervers und hat abgelehnt, es je zu wiederholen" erklärte Marion ...
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