Leah 1.1 - Lichtblick - 01
Datum: 12.11.2019,
Kategorien:
Lesben Sex
... mir schon gesagt, wie leid es ihr tat, zweimal, und verzichtete jetzt darauf.
„Ich, ähm... war eine Freundin von...", setzte sie an, brach aber ab, schluckte schwer.
Die Nachbarin nickte, sah kurz auf mich, dann wieder zu der Frau. „Passen Sie gut auf Leah auf, es ist gut, dass Sie da sind".
Die Frau sah mich kurz an und ich auch zu ihr. Sie sah so blass aus, wie ich mich fühlte. Eingerahmt von roten Haaren und schönen grünen Augen. Okay, dass sie grün waren, hatte ich den Moment noch nicht wahrgenommen. Dass sie ihre feuchten Augen weit aufriss und mich geschockt ansah, realisierte ich auch erst einen Moment später. Mir wurde schon häufiger gesagt, dass ich aussehe wie meine Mutter in dem Alter und auch heute noch eine deutliche Ähnlichkeit da ist.
Sie sah nach vorne, nickte.
„Versprechen Sie es, Leah ist so ein gutes Mädchen, geben Sie auf sie acht." Dann sah sie mich an. „Und dir und deiner Schwester alles Gute, wenn ihr irgendetwas braucht, meldet euch bitte".
Jetzt war ich mit nicken dran.
„Soll ich dich und deine Schwester nach Hause bringen?", fragte mich die Frau.
Ich schüttelte den Kopf. „Meine Schwester ist nicht da, ich komm schon irgendwie nach Hause."
Erneut atmete sie schwer ein, hin und hergerissen. Ich merkte, wie sie sich eigentlich davonstehlen wollte. Wer nicht, ihr Timing war auch einfach mies. In dem Moment neben der Tochter der Verstorbenen zu stehen, wenn diese fast umkippt.
„Komm, ich fahr dich nach Hause und setz dich da ...
... ab. Das ist das geringste, was ich tun kann."
„Okay, danke", murmelte ich.
Sie führte mich, ihren Arm weiter um meine Schulter gelegt, langsam fort. Auf dem Weg zu ihrem Wagen verabschiedeten sich Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunde meiner Mutter. Anne, meine beste Freundin, umarmte mich noch einmal, brachte mich mit ihrem Heulen ebenfalls zum Heulen.
Peinlich berührt stand die Unbekannte zwei Schritte abseits. Warum sie den Moment zur Flucht nicht ergriff, verstehe ich bis heute nicht. Okay, heute verstehe ich es. Sie ist einfach nicht der Typ Mensch, der sich aus dem Staub macht.
Irgendwann, als Anne mich los lies und dann auch ging, fragte sie mich, „möchtest du gehen?"
Ich nickte und spürte, wie sie erneut stützend ihren Arm um mich legte. In dem Moment brauchte ich ihn nicht, fühlte mich zwar wackelig auf den Beinen, aber stabil genug. Zugleich brauchte ich ihren Arm, ihren Halt in dem Moment so sehr, war froh darüber. Irgendwie landete ich in ihrem Wagen, Passat, eigentlich ganz gemütlich.
Sie tippte in ihr Navi, „okay, wo wohnst du denn?"
Ich nannte ihr die Adresse und wir fuhren los. Die einzigen Geräusche kamen von dem Navi und dem Wagen, ansonsten schwiegen wir uns an. Dabei sah ich aus dem Seitenfenster und sah doch nichts.
„Brauchst du noch etwas?"
Erst da bemerkte ich, dass wir vor meiner Wohnung waren. Sie hatte einen Parkplatz erwischt, direkt hier vor dem Haus. Verrückt.
„Nein, ich... danke schön" und sah sie an. Jetzt erst zum ...