1. Daniel 3


    Datum: 18.11.2019, Kategorien: Insel der Scham,

    ... veranstaltet haben“
    
    „Ja, und um ihnen das zu zeigen, bin ich dann Hals über Kopf vor ihnen geflüchtet und hab mich hier versteckt“
    
    „Nein, das hast du gemacht, weil du ein Feigling bist“
    
    „Ein Feigling bin ich wahrscheinlich“, ich zögerte kurz, „Aber nur, weil ich dich nicht angesprochen hab, als ich dich vorhin gesehen hab“
    
    „Ja, das hättest du ruhig mal machen können“
    
    Einen Moment war Stille. Unbemerkt machte sich ein Grinsen in meinem Gesicht breit.
    
    „Aber ich verzeih dir, weil du ein Grünschnabel bist. Du bist heute zum ersten mal hier, was?“
    
    „Ja“
    
    „Wer hat dich denn eingeführt?“
    
    „Das war eine Frau namens Sandra Winkler. Sie hat ihre Nichte und ihren Neffen eingeführt und war so nett, mich mitzunehmen“
    
    „Ah, Sandra! Ja, die ist wirklich nett. Ich hab sie noch gar nicht gesehen“
    
    „Du kennst Sandra?“
    
    „Ja, sie ist eine gute Freundin meiner Mutter. Sie waren lange zusammen im Vorstand, aber inzwischen ist meine Mutter zu alt und Sandra haben sie letztes Jahr rausgeekelt“
    
    „Es gibt einen Vorstand?“, fragte ich erstaunt, „Wofür denn? Und wieso haben sie Sandra rausgeworfen?“
    
    „Na klar, im Vorstand werden die Regeln und Verhaltensregeln für den Wellnessbereich festgelegt und über Strafen abgestimmt, wenn jemand gegen sie verstößt. Letztes Jahr hat diese ...
    ... schleimige Tara es durchgesetzt bekommen, dass nur noch Frauen im Vorstand sein dürfen. Deshalb ist dann Sandras Mann rausgeflogen und Sandra gleich mit, mit der Begründung, sie würde dann ja trotzdem die Interessen ihres Mannes vertreten. Und Chrissy und Alexa stecken auf jeden Fall mit Tara unter einer Decke, deshalb würde ich dir sehr raten, dich von ihnen fernzuhalten!“
    
    „Das hatte ich sowieso vor. Ich hatte schon befürchtet, hier benehmen sich alle wie die beiden“, gestand ich.
    
    „Hey, ich hätte Lust, in die Sauna zu gehen. Eine Freundin von mir macht gleich den Aufguss. Willst du nicht mitkommen?“
    
    „Klar, warum nicht“, sagte ich und versuchte möglichst cool zu klingen. Sie musste ja nicht gleich merken, wie nervös ich ihretwegen war.
    
    Meine rothaarige Schönheit hatte schon die Türklinke in der Hand und war im Begriff den Duschraum zu verlassen, als ich mir endlich ein Herz fasste.
    
    „Sag mal…“, begann ich, „Wie heißt du eigentlich?“
    
    Sie hatte die Tür schon geöffnet und stand halb auf der Schwelle, als sie sich zu mir umdrehte. In dem warmen Licht von draußen sah ich wieder ihr wunderschönes Gesicht und die samtige Haut ihre nackten Körpers. Sie schenkte mir wieder dieses Lächeln, dass mich verzaubert hatte, als ich es zum ersten mal gesehen hatte und sagte:
    
    „Merle“ 
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