Black Wedding - Kapitel 6
Datum: 28.11.2019,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... das bewundern. Vermutlich ist es wirklich gut gemacht. Aber ich weiß nicht, ob das überhaupt zu mir passt. Ich bin klein und dünn. Der Vogel ist riesengroß. Und ich weiß nicht, ob ich das bin, eine auffällig tätowierte Goth Bitch.“
„Jetzt mal von allem anderen abgesehen, Maria: Das Tattoo sieht gerade an dir absolut umwerfend aus. Ja, es ist groß und deshalb ist es noch auffälliger. Und viele werden dich anschauen. Aber das haben die Leute doch sonst auch schon gemacht. Du bist doch total mutig. Wer hat denn schon zweimal seine gepiercten Titten auf Festivals zur Schau gestellt, als sei es das Normalste der Welt? Ob du dich so siehst, kannst nur du selbst entscheiden. Wenn du in den Spiegel schaust, ist das eine Maria, die du liebhaben kannst? Du selbst entscheidest, ob du eine super geile stark tätowierte Goth Bitch sein willst.“
Maria schaute sich lange nachdenklich an, drehte den Kopf mal nach rechts, dann nach links, versuchte ein vorsichtiges Lächeln.
„Vielleicht hast du recht. Vielleicht bin ich die heißeste Gothic Mieze in der Stadt. Und vielleicht fühlt sich das sogar richtig an für mich.“
„Dann tut es das auch für mich. Ich glaube, ich habe mich gerade ein zweites Mal in dich verknallt.“
Maria hatte sich umgedreht und Jo in ihre Arme geschlossen. Jo fühlte Marias Lippen auf ihrem Mund. Ein vertrautes Gefühl. Sie tauschten häufiger mal einen flüchtigen Kuss aus. Jetzt dauerte es Minuten und Jo fühlte Marias Zunge, die sich einen Weg in ihren Mund ...
... suchte, als sich die Badtür leise öffnete. Marias Zunge zog sich zurück. Sie wirkte aber kein bisschen beschämt, als sie sich der etwas verlegen eintretenden Melly zuwandte.
„Es tut mir ehrlich leid, Maria. Ich glaube ich habe unsere Fantasien mit der Realität verwechselt und mich in eine Idee hineingesteigert. Und jetzt habe ich nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet. Ich kann verstehen, wenn du mich nicht mehr sehen willst, aber du sollst wissen, ich…“
Eine schallende Ohrfeige unterbrach Mellys Entschuldigungsrede. Ein roter Handabdruck bildete sich auf Marias Wange.
„Danke, Schatz!“ flüsterte Maria ihr ins Ohr. „Es war der extremste, schlimmste, geilste, irgendwas Tag meines Lebens. Aber mach das nie wieder! Zumindest nicht so.“
Jo wollte sich dezent zurückziehen, wurde aber von Maria aufgehalten.
„Du kommst auch mit, wir haben uns einen Kaffee verdient.“
Gemeinsam in der Küche wirkte Maria beinahe gelöst. Melly war noch immer verhalten und angespannt.
„Nach unseren ganzen Herumfantasierereien hatte ich das Gefühl, du wartest auf eine Initiative von mir.“
„Das habe ich auch, zumindest mit der Möglichkeit gerechnet.“
„Und Du hast mehrfach betonst, dass es etwas Extremes, Herausforderndes sein müsste, um für den richtigen Kick zu sorgen. Für mich hieß das, es musste irgendwie unumkehrbar, nicht einfach zu verstecken, kein kleines Geheimnis zwischen uns sein. Was hattest Du dabei denn im Sinn?“
„Es besteht ein gigantischer Unterschied zwischen ...