Das nackte Synchronschwimmteam - Teil 1
Datum: 05.12.2019,
Kategorien:
Insel der Scham,
... Matthias? Der zeigte ja, ein für ihn ungewöhnliches Interesse an der Dame, sprach sie an. Begann er etwa einen Smalltalk mit ihr?
„Prüfen Sie den pH-Wert des Wassers?“ Die Angesprochene antwortete mit einem kühlen, unbewegten Gesichtsausdruck, ohne ihre Augen vom befüllten Teströhrchen abzuwenden. „Ich nehme eine quantifizierte Wasserprobe zur späteren Überprüfung der Flusenlast.“ Schon arbeitete es wieder im Wissenschaftlerkopf. „Verfälscht der Faserabrieb Ihrer Oberbekleidung nicht die Messergebnisse?“ Diese vermeintlich plumpe Aufforderung zum Entkleiden wurde mit einem noch kühleren Blick quittiert. Dabei war Matthias Interesse nun wirklich rein wissenschaftlicher Natur. „Ich habe vorher Vergleichsproben meiner Kleidung genommen, um mit einem Abgleich sicherzustellen, dass nur Fremdflusen in den Messvorgang eingehen.“
Wieder grübelte es in Matthias Kopf. „Das ist eine forensische Labortechnik, deren Einsatz in der Kontrolle der Wasserqualität eher ungewöhnlich ist.“ Nun blickte die Ertappte mit ihren tiefgründigen blauen Augen neugierig auf Matthias. „Sind Sie ein Mann der Wissenschaft?“ Wäre Matthias ohne Brille nicht nahezu blind gewesen, hätte der Blick dieser Augen vielleicht etwas in ihm erweckt. „Ich bin Ethnologe. Mit Labortechniken habe ich mich interdisziplinär durch die Untersuchung von Artefakten vertraut gemacht.“ Dalina Schulley ging.
„Gleichmäßiger! Schaut her, wie ich es mache.“ Erika Behmkamp demonstrierte am Beckenrand die korrekte Paddelbewegung ...
... der Hände. Mit der rhythmischen Bewegung ihrer Arme kam auch ihr Busen ins leichte Wippen. Voll konzentriert auf ihre Schützlinge im Wasser bemerkte sie die Blicke der männlichen Badegäste nicht. Auch die nahekommenden Schritte der Frau im dunklen Kostüm hatte sie nicht wahrgenommen. Dalina Schulley betrachtete sich erst mit dem ihr eigenen ausdruckslosen Gesicht das Gebaren Erika Behmkamps, bevor sie dann mit ernster Mine die männlichen Zuschauer ansah, die sich sofort erschrocken abwandten, und auffällig wegschauten.
„Halten Sie es angesichts Ihrer Situation für angebracht, wie Sie sich hier mit Ihrem Körper produzieren?“ Was erlaubte sich diese Labordame? Mit angriffslustig funkelnden Augen musterte Erika Behmkamp die Rothaarige neben ihr. „Sie meinen?“ Abschätzig las sie den Ausweis am Revers. „Frau van Dyke.“ Dalina Schulley zeigte keine Regung, blickte ihr Gegenüber mit einer gouvernantenhaften Ruhe an. „Wenn die Öffentlichkeit von Ihrem heutigen Verhalten erfährt, wird Ihre Reputation soweit geschädigt sein, dass Ihre Klage vor Gericht keine Chance mehr haben wird.“
Es erhob sich ein kakofoner Chor wütender Mädchenschreie aus dem Wasser, der hallend durch das Vitarissimo toste. Neugierig geworden, waren die Schülerinnen zu Erika Behmkamp geschwommen, und hatten die unverhohlene Drohung der bekleideten Dame mitbekommen. „Vielleicht Frau van Dyke, sollten Sie bei ihren Laborwerten bleiben.“ Die Mädchen klatschten zustimmend Beifall. Dalina Schulley drehte sich um, ...