1. Auseinandergelebt


    Datum: 15.12.2019, Kategorien: Sonstige,

    ... seelischen Zustand zum Zeitpunkt der Tat. Ein Gutachter hätte auch eine situative Unzurechnungsfähigkeit feststellen können. Dass die Verteidigung diese Möglichkeit nicht genutzt hat, wie eingeräumt auf Wunsch des Angeklagten, hat meinen Schöffen eine ganz eigene Perspektive eröffnet. Die Schöffen waren somit ihre besten Verteidiger. Gegen das Urteil kann innerhalb einer Woche Berufung eingelegt werden!"
    
    "Die Staatsanwaltschaft verzichtet!"
    
    Das Urteil, ob es nur Erleichterung war, trieb mir Tränen des Glücks in die Augen. Am liebsten hätte ich den oder die Schöffen vor Dankbarkeit geküsst. Schulterklopfen allenthalben, selbst der Staatsanwalt gratulierte, ließen mich meine Hände vors Gesicht schlagen. Nichts mehr um mich herum wahrnehmend hatte ich den Rest dieses Films abgespult.
    
    "Die Verteidigung verzichtet ebenfalls!"
    
    "Damit ist das Urteil rechtskräftig!"
    
    Ich schaute zu Claudia, sie saß auf der Zeugenbank, in deren Gesicht ein Strahlen auf zog. Es war genauso erfrischend wie bei der Aufarbeitung unserer Beziehung, am Tag der Zustellung des Gerichtstermins. Das Damoklesschwert hatte lange über mir gekreist. Aber ab diesem Zeitpunkt warteten wir gemeinsam auf diese im Raume stehende Hinrichtung, der ich meine ganze Karriere möglicherweise geopfert hatte. Es verknüpfte unser Band wieder.
    
    Claudia kümmerte sich um mein Seelenheil, ich mich um ihres. Viele Kuscheleinheiten begleiteten unseren Weg, bis heute. Der diagnostizierte, irreversible Schaden an ihrer ...
    ... Gebärmutter, bei der Ausschabung verursacht, war eine Fehleinschätzung des Gynäkologen. Eine Zyste hatte ihn dazu veranlasst. Ein kleiner Eingriff bei mir in der Klinik, meine Frau und ihre Psyche waren wieder vollkommen hergestellt.
    
    Mit dem guten Gefühl des Tages waren unsere Glückshormone freigesetzt worden. Sie hatte alle Termine verlegt und auch ich hatte Dienstfrei. Daheim angekommen gab es kein Halten mehr, die Ungewisse Zukunft hatte wieder rosigen Zeiten Platz gemacht. Alle bisherige Zurückhaltung deshalb wurde ad acta gelegt, die Gier der Leidenschaft hatte uns wieder.
    
    Stürmisch rissen wir uns die Klamotten vom Leib, gaben den Trieben freien Lauf. Nach ersten wilden Kuss-Attacken, gegenseitigem Fingern, bekam die sanfte, liebevolle Note wieder Übergewicht. Zärtliches Streicheln, ihre Knospen standen knüppelhart, ähnlich reagierte mein Klappdolch. Mein Kopf wanderte nach einer weiteren Kuss-Einheit, über die Spitzen ihrer Kugeln bis an den Hügel der pulsierenden Lust. Zentimeterweise tastete sich meine Zunge bis an den weichen Schlitz, entlockten ihrem Mund eine Gefühlsarie. Wie eine Saugglocke nahm mein Mund ihren Schlitz in Besitz, meine Zunge suchte und fand ihre Perle, den Rohdiamant den es zu bearbeiten galt. Ihr ganzer Körper wurde zum Spielball, spannte, zitterte oder wurde wieder weich, immer meiner Zunge Tribut zollend. Das Vorspiel, dieses ineinander aufgehen, dauerte länger als der Sex der letzten zwei Jahre seit dem Kenia Urlaub. Claudia hatte sich ...