Lust und Leid der Nachbarin
Datum: 18.12.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... gebeichtet. Doch damit nicht genug, denn Janas Mann wurde auch vorgeladen. Zum ersten Mal wurde ich damit konfrontiert, dass es auch bei ihnen grundlegende Verschiedenheiten gab, mehr als Jana mir damals in der Hütte erzählt hatte.
Die Ereignisse schwirren noch in meinem Kopf umher. Die Reaktionen, die Gesichter, die anfangs angespannte, am Ende aber erleichterte Atmosphäre. Ich glaube, meine Frau war fast schon froh, dass ich es mit ihrer besten Freundin und nicht mit einer für sie wildfremden Frau treibe.
Der kalte Wind tut gut, ich starre in den Himmel. Ich höre, wie ein Rascheln durch das Laub geht und sich jemand nähert, schließlich sehe ich aus dem Augenwinkel heraus, wie eine Böe Janas lange blonde Haare umherwirft.
Ich grüße nicht, sondern greife den Faden des großen Meetings von vor einigen Tagen auf: „Vor den Kindern so tun als ob. Was glaubst du, wie lange das gut geht? Und wann die Kinder das merken? Die haben doch ein Gespür für sowas."
„Wir sind ja nicht verfeindet. Ich glaube, solange wir in guter Freundschaft verharren, werden wir die Fassade lange aufrechterhalten können", versucht sie mich zu beruhigen.
Ich schüttle ungläubig meinen Kopf.
„Niemand will sich trennen, niemand will Stress. Um der Kinder willen!", wiederholt Jana.
Es sind die Worte meiner Frau: um der Kinder willen. So sentimental sich dieses Argument auch anhört, es hilft unser Miteinander für die nächste Zeit zu stabilisieren. Nicht mehr länger als Ehepartner, sondern ...
... als Freunde. Tatsächlich erscheint meine Frau mir nun eher wie eine Schwester. Ich wollte schon immer eine Schwester haben. Noch nie haben wir uns so gut unterhalten, wie in den letzten Tagen. Über Gott und die Welt -- über alles. Der Zwang zur physischen Liebe, zur körperlichen Treue; wurden diese Lasten erst einmal weggesprengt, fühlten wir uns befreit. Wir mussten nicht mehr so tun, nichts mehr vorgaukeln.
„Du bist sicher, dass wir unten wirklich ungestört sind?", fragt Jana skeptisch.
„Die Tür zur Kellertreppe und die Tür des Gästezimmers wirken quasi wie eine schalldichte Dämmung. Außerdem wird sie nicht lauschen, es interessiert sie nicht", beruhige ich sie.
„Gewöhnungsbedürftig", meint sie nur.
Ich rufe noch einmal die Erklärung meiner Frau ins Gedächtnis: Du schaust mit deinen Kumpels gerne Fußball. Ich habe nichts dafür übrig, aber ich akzeptiere es. Ich kann und will dieses Hobby nicht mit dir teilen, daher habe ich nichts dagegen, dass du es mit anderen auslebst. Geh, hab Spaß, amüsiere dich -- solange du es nicht übertreibst oder unsere Familie deswegen leiden muss. Genauso verhält es sich mit dem Sex.
In der Tat gewöhnungsbedürftig. Zumal es mittlerweile weit mehr als nur Sex ist.
Der Wind wird kräftiger. Ich nehme Jana an der Hand und führe sie hinein. Wir sind verabredet. Das allererste Mal, dass wir uns sozusagen legal treffen. Ohne Verstecken, ohne Angst, erwischt zu werden.
„Hm, ist es hier aber schön warm", schwärmt sie, als wir das ...