C06 Rikarda Zerbricht
Datum: 18.12.2019,
Kategorien:
BDSM
Ein Schläger schlägt immer wieder zu.
Ich weiß nicht, wieso ich mich darauf eingelassen habe und nun weiß ich nicht, wie ich es wieder beenden kann.
Viel schlimmer ist aber etwas Anderes, ich weiß nicht, ob ich es überhaupt verändern will.
Meine große Liebe
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Harry kenne ich schon eine Ewigkeit, er war schon in der Grundschule mit mir in einer Klasse. Seit der siebten Klasse hingen wir ständig zusammen und mit fünfzehn wurden wir ein richtiges Paar. Wir haben unsere Pubertät zusammen durchlebt und dazu gehörte natürlich auch unser erstes Mal. Harry war ein unheimlich einfühlsamer Liebhaber, der alles daransetzte, dass meine Entjungferung für mich auch ein positives Erlebnis wurde.
Natürlich gab es in der Zeit auch schlechte Erlebnisse, bei denen wir fest zusammenhielten. Ein Grund waren oft meine Eltern, besser mein Vater. Als ich noch klein war, war er der beste Vater der Welt. Das änderte sich allerdings, als er seinen Job verlor. Anfangs setzte er noch alles auf neue Bewerbungen, da aber die meisten unbeantwortet blieben und von den anderen nur Absagen kamen, fing Papa an zu trinken.
Zwar blieb ich dabei seine liebste Tochter, er hatte ja nur mich, aber an Mutti ließ er seinen Frust los. Jedes Mal wenn er zu viel Schnaps getrunken hatte, schlug er Mutti, und wenn sie sich beschwerte, wurde es besonders schlimm für sie. Am nächsten Tag tat es ihm natürlich furchtbar leid und er versprach hoch und heilig, dass so was nie ...
... wieder passieren würde. Mutti verzieh ihm immer, obwohl jeder weiß, dass ein Schläger immer wieder zuschlägt. Wie oft habe ich nur auf Mutti eingeredet, aber sie hat nie auf mich gehört.
Harry hat das Ganze immer mitbekommen, nur wir waren noch so jung, dass wir nichts ausrichten konnten. Eines habe ich Harry auf jeden Fall versprochen, wenn er mich einmal schlägt, würde ich es ihm nie verzeihen. Harry bestand auch darauf, er würde nie eine Frau schlagen und ich soll mir so was auf gar keinem Fall gefallen lassen, weder von meinem Vater, noch von meinem Partner. Er jedenfalls verurteilte meinen Vater für sein Verhalten und akzeptierte keine Entschuldigung.
Alles in allem hätte Harry mein Traumehemann sein können, doch leider kam es nicht dazu. Es zeichnete sich schon vor unserem Abitur ab, denn Harry wollte in Amerika studieren. Zwar wollte er, dass ich mitkomme, aber meine Eltern hatten kein Geld für so ein Hirngespinst, wie mein Vater dazu sagte. Außerdem wollte ich Mutti nicht alleine zurücklassen, denn inzwischen war ich ja schon älter und konnte meinen Vater doch ein wenig bremsen.
Als wir unsere Klausuren geschrieben hatten, kam allerdings der große Schock. Zwar hatte ich gedacht, für ein Jahr eine Fernbeziehung mit Harry zu führen, doch Harry sah es anders. Er meinte, er wollte mir nicht im Wege stehen, ich sollte frei sein, wenn ich jemanden anderes kennenlernen würde. Als er es mir sagte, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen und in meinem Zorn dachte ich: ...