Tritt ein, bring Glück herein
Datum: 19.12.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... begreifst du, dass diese Situation nicht einfach ist. Du bist kein normaler Gast."
„Ok, ok. Kein Stress. Ich wollte nur sehen, wie es dir geht. Ich verschwinde auch wieder, wenn dir das lieber ist."
„In einer Stunde kommen die Kinder nach Hause. Bis dann muss das Essen auf dem Tisch stehen. Ich nehme nicht an, dass du mit uns mittagessen möchtest?"
Ihr spöttischer Unterton gefällt mir nicht. Bin ich es, der sich schuldig fühlen sollte?
„Jetzt mach mal halblang. Schliesslich warst du es, die..."
„Die was? Spucks ruhig aus!" Ihr Gesicht verzieht sich. „Dich gebeten hat, mich zu schwängern? Ist es das, was du sagen willst?"
„Nun ja, ich hätte es nicht so direkt formuliert -- aber ja, so kann man es wohl ausdrücken."
Genüsslich sippe ich an meinem Kaffee. Angesichts ihrer harschen Reaktion ist es ein gutes Gefühl, am längeren Hebel zu sitzen. Mit dieser Frau ein Geheimnis zu teilen, das uns für immer verbinden wird, verleiht mir eine gewisse Befriedigung. Nicht, dass ich das ausnützen wollte. Das war nie meine Absicht und davon würde ich auch heute nicht abweichen. Mir genügen die Fakten. Unsere gemeinsamen Fakten, von denen niemand etwas ahnt, ausser wir beide.
***
Sie war eine von den Frauen, die wie ein Magnet auf Männer wirken. Dabei entsprach sie keinem klassischen Schönheitsideal, war nicht besonders schlank und eher klein. Aber sie vereinte Attribute, die Männer verrückt machen: Sinnliche Lippen, unschuldiger Blick, steile Brüste und ein Po mit ...
... dem man hätte Bowling spielen können. Die reinste Einladung ins Land der feuchten Träume.
Das machte sie für uns Normalsterbliche unerreichbar. Wenn sie einen Freund hatte, so war der zwei Meter gross, sah aus wie Ben Affleck und arbeitete als Personal Trainer oder als Neurochirurg. Permanent wurde sie angebaggert. Auf der Strasse blieben Familienväter mit ihrem Nachwuchs an der Hand stehen, um ihr auf den Arsch zu glotzen. Im Büro sabberten die Kollegen ihre Boxershorts voll, wenn sie auf der Abteilung auftauchte.
Dann heiratete sie. Ich hatte es nicht kommen sehen und es versetzte mir einen Stich. Warum genau, wusste ich nicht. Natürlich war Laura die heisseste Braut, die ich kannte, aber im Grunde bedeutete das nichts. Sie war wie eine unnahbare Schauspielerin im Fernsehen, eine Sexgöttin, eine Projektion, nichts, was im Bereich des Erreichbaren lag. Trotzdem hatte ich das Gefühl, als ginge für mich eine Ära zu Ende. Die Frau, mit der ich so viele Wixminunten verbracht hatte, kam unter die Haube. Nun wäre sie definitiv vom Markt und würde vom immer gleichen Hengst gedeckt.
So stellte ich mir das vor und trauerte aufrichtig. Erst später relativierte sich dieses Bild.
Kurz nach ihrer Hochzeit übernahm Laura eine neue Projektleitung in der Verkaufsabteilung. Ich war als Fachspezialist ebenfalls mit an Bord. Wir waren nur ein kleines Team, was mir Gelegenheit gab, enger mir Laura zusammen zu arbeiten. Zwangsläufig verlor sie den Nimbus der Unerreichbaren, nicht aber ...