Ripskirt 2.0
Datum: 20.01.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... Institut aus den USA, las er auf der aufleuchtenden Website mit. Sie loggte sich ein, und mit einem lauten Signalton poppte ein Warnfenster auf.
„Hm? Was ist das? Das kommt sonst nicht." wunderte sie sich.
„Nur eine Sicherheitsvorkehrung." Er klickte das Fenster weg. Banking-Software benötigte immer zusätzliche Freigaben, das kannte er schon. Und falls ihm etwas Spanisch vorkommen sollte, konnte er immer noch jederzeit den Stecker ziehen.
Wirklich erschien gleich eine Kontenübersicht. Das Limit lag bei zehntausend US-Dollar."
„Sechstausend Euro sind etwa achttausend Dollar." rechnete er schnell und rundete dabei großzügig auf. „Hier sind meine Kontodaten." Er nannte ihr seine Verbindung. Jenny nickte und tippte alles ein. Sie wurde nach einem Bestätigungspasswort gefragt. Sie tippte es, ein kurzes diesmal. Der Computer dachte eine Weile nach, dann schloss sich das Fenster mit einem kurzen Bestätigungsvermerk der Transaktion.
„So. Müsste schon da sein. Schau mal nach, auf dem Paypal-Konto." meinte sie. Er aktivierte seinen Zugang auf dem Smartphone. Richtig. Ein Eingang vor wenigen Sekunden, über etwas mehr als sechstausendsechshundert Euro.
„Hat geklappt." nickte er zufrieden. „Danke, Jenny."
„Ich danke dir, Sam." Sie wirkte sehr erleichtert. Und schon wieder vorwitzig. „Also, dieser Schreck ist mir wirklich in die Knochen gefahren, das kann ich dir sagen. Äh -- du hast nicht zufällig was zu Trinken da, zur Beruhigung? Wodka oder so?"
Er grinste. Die ...
... Kleine hatte es wirklich faustdick hinter den Ohren, soviel stand fest.
„Wodka nicht. Wie wär´s mit Gin?"
„Auch gut." nickte sie begeistert. „Mit Gurke?"
„N-nein. Kein Gemüse, sagt mein Arzt immer. Aber Tonic müsste noch da sein."
„Super!"
Drei Minuten später stießen sie an, und Jenny stürzte gierig den Drink hinunter. Er hatte ihn extra gehaltvoll gemischt.
„Mh, lecker." Sie wischte sich die Lippen ab. Dann grinste sie ihn unter halb gesenkten Lidern an. „Du bist der erste Hacker, den ich persönlich kennenlerne. Machst du viele verbotene Sachen? Als „Starbucker"?" Er lachte auf. „Das wird im Fernsehen immer völlig falsch dargestellt." erklärte er. „Ich bin Softwareentwickler, ja. Und manchmal mache ich einen kleinen Deal, oder helfe einem Freund, der irgendwelche Daten braucht. Aber in den letzten drei Jahren war ich ganz normal angestellt, bei Pixar in Kalifornien."
„Echt?" Sie sah ihn an, blanke Bewunderung in den Augen. „Da wo die ganzen tollen Animationsfilme herkommen?"
„Genau." Er nickte geschmeichelt. „Ich habe bei „Soul" mitgewirkt, bei „Turning Red", und zuletzt bei „Sweet Suzie".
„Oooh, den mag ich total." Sie klatschte aufgeregt in die Hände. „Auch, weil da die Leute so richtig real aussehen. Man kann sie kaum noch von echten Schauspielern unterscheiden."
„Ja, ich war in der Mannschaft für die Körperanimation." grinste er. „Ich war der Spezialist für die Handbewegungen." Er ließ seine Finger hin und her laufen, wie es Suzie in dem Film ...