A true story
Datum: 25.01.2020,
Kategorien:
Ehebruch
... deshalb brauchte ich das Geld. Bist du mir böse?«
»Natürlich nicht. Erzähl weiter.«
»Du hattest Recht, das machte mir Bouzy klar, ich war in einen Teufelskreis der Abhängigkeit geraten. Ihn zu durchbrechen und den Ausstieg aus der Sucht zu finden, dauerte seine Zeit. Aber jetzt hat er mich als geheilt entlassen und ich bin auf dem schnellsten Weg zu dir zurückgekommen. Meinst du, dass wir es noch einmal miteinander versuchen sollten?«
»Wenn du es nicht mehr mit anderen Männern treibst und mich nicht wieder zu Dingen zwingst, die derartig abstoßend waren wie in diesem Keller von deinem Chef.«
»Nie wieder, das schwöre ich dir! Ich habe mich vor mir selbst geekelt, als der Professor mir veranschaulicht hat, was ich getan und vor allem dir angetan habe. Aber er hat es wie du mit einer Sucht erklärt, die mich befallen hatte und mir geholfen, sie ein für alle Male zu überwinden.«
Mir wurde auf einmal ganz flau in der Magengrube, denn mussten nicht Junkies oder Alkoholiker völlig abstinent leben, um keinen Rückfall zu erleiden? Sollte ich womöglich den Rest meines Lebens neben diesem Engel leben müssen, ohne je wieder Sex mit ihm haben zu dürfen. War das die Strafe, die sich der Himmel für mich ausgedacht hatte? Aber meine Frau schien zu erraten, was mich bewegte. Offenbar hatten sie ihr in dieser Wunderklinik auch Gedankenlesen beigebracht.
»Keine Angst, er hat mir den Sex nicht verboten, so wie einem Alkoholiker den Schnaps. Nur den mit fremden Männern. Du ...
... hingegen darfst mich lieben wann immer du magst. Und ich hoffe, so oft wie möglich, denn wir haben viel nachzuholen und ich wiedergutzumachen. Deshalb habe ich auch Austern aus La Rochelle mitgebracht. Schließlich sollen die die Potenz anregen. Und das wirst du brauchen, Schatz. Ich habe mal in den Memoiren von Casanova gelesen, dass er jede Auster, die er gegessen hat, unten wieder heraus- und in eine Dame hineingeschossen hat. Mal sehen, ob du das auch schaffst.«
Meine hinreißende Gemahlin lies mich los, griff sich eine der hartschaligen Muscheln, tröpfelte etwas Zitronensaft darauf und hielt sie mir an den Mund. Genussvoll schlürfte ich sie aus der Schale, schaute Angela dabei über die Schulter und überschlug, dass sie für jeden von uns ein Dutzend von der Atlantikküste mitgebracht hatte. Das konnte ja eine heiße und vor allem lange Nacht werden!
Lange Rede, kurzer Sinn. Wir genossen die frischen Meeresfrüchte an unserer Küchentheke, tranken dazu einen guten Sancerre und redeten. Angela erzählte von ihren Erlebnissen in Ralfreich, ich davon, wie meine Geschäfte liefen. Mit keinem Wort erwähnte einer von uns die Vergangenheit. Dann zogen wir uns mit Champagner und Erdbeeren in unser Schlafzimmer zurück. Ich hatte es seit dem Vorfall an jenem Abend in Bertrams Keller nie wieder betreten, unsere Zugehfrau aber glücklicherweise immer in Ordnung gehalten und sogar regelmäßig die Bettwäsche gewechselt.
Alles, was mir nun zu tun übrigblieb, war meiner Frau zu verzeihen. So ...