Spieglein, Spieglein ...
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Sonstige,
... Von meiner Position aus gesehen, ein netter Anblick.
Wir gingen in den Raum, den ich schon kannte. Wenig später saß ich in dem Sessel und sie mir gegenüber. Allgemeine Floskeln folgten. Doch Gesundheit, allgemeines Wohlbefinden und Ähnliches waren schnell abgegrast. Dabei konnte man merken, dass sie versuchte, auf ein anderes Thema einzuschwenken, was ihr aber nicht wirklich gelang. Ich versuchte es zu verhindern, ließ sie nicht zum Zuge kommen. Irgendwann erhob ich mich, wollte gehen.
"Es tut mir Leid!", meinte ich, "Ich habe leider nicht den ganzen Tag Zeit. So wie es aussieht, erscheint Klara wohl in nächster Zeit nicht!"
Man konnte die Enttäuschung über meine Ankündigung in ihren Augen sehen. Elisabeth suchte verzweifelt nach einem Ausweg.
Ich ging zur Tür und stand wenig später in dem Spiegelsaal. Natürlich kam die Hausherrin hinterher und hielt mich am Arm fest. So gestoppt drehte ich mich zu ihr um. Keinen halben Meter stand sie von mir entfernt und atmete einmal tief durch.
"Verzeiht mir meine Neugierde Herr Christoph, aber vielleicht kann ich Klara ja sagen, was ihr von ihr möchtet. Ich kann es Klara übermitteln. Immerhin bin ich ihre Mutter!"
Sie suchte krampfhaft nach einem Vorwand, damit ich nicht sofort ging. Immerhin war sie noch nicht ans Ziel gekommen.
"Es ist nichts Wichtiges, ich wollte Klara nur ein weiteres Fläschchen Parfüm bringen. Das Letzte hatte ihr so gut gefallen, dass sie sich sicher über noch eines freuen würde!"
Bei diesen ...
... Worten zog ich das Fläschchen aus der Tasche und zeigte es, indem ich es in der holen Hand präsentierte.
Klaras Mutter schnappte sichtlich nach Luft. Lag doch der Gegenstand ihrer Begierde direkt vor ihren Augen, während das Glas im Schein des Lichts funkelte. Funkeln taten auch ihre Augen. Man konnte sehen, wie sie den kleinen Gegenstand geradezu verschlang. Jetzt war guter Rat teuer. Die Zeit lief ihr davon und sie musste handeln. Fiberhaft suchte sie nach einer Lösung.
"Ein wirklich schönes Stück! Es wird Klara sicher gut gefallen!", meinte sie, kam aber anscheinend zu keiner weiterführenden Lösung. Also musste ich ihr helfen, sie noch weiter anstacheln.
"Ich weiß nicht so recht. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob es wirklich zu Klara passt. Der Duft ist schwer und ich mir nicht sicher, ob es ihr gefällt!"
Während ich es sagte, öffnete ich den Deckel und roch einmal daran. Dabei verdrehte ich gespielt meine Augen, tat so, als wenn ich es für etwas Besonderes hielt. Um es Klaras Mutter zu demonstrieren, streckte ich meinen Arm mit der Flasche aus und hielt sie ihr unter die Nase.
"Was meint ihr, findet ihr nicht auch, dass der Duft für Klara zu schwer ist. Es passt besser zu einer gestandenen Frau, wie ihr eine seid! Um genauer zu sein, einer attraktiven Frau wie euch!"
Sie sah mich an und ich wusste insgeheim, dass ich viel zu dick auftrug, aber warum nicht. Bei ihr war ich damit wahrscheinlich an der richtigen Adresse. Ihre Augen funkelten erneut, als ...