Spieglein, Spieglein ...
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Sonstige,
... alles im Voraus geplant und auch so durchgezogen. Sie manipulierte und spielte einen aus, ohne dass man es merkte. Genau richtig, wenn man etwas beabsichtigte. Man ließ die Menschen einfach glauben, dass es von ihnen selber kam. Besser konnte man es nicht machen.
Die Nacht schlief ich gut, um nicht zu sagen, sehr gut. Am nächsten Morgen war ich sehr ausgeruht und überlegte mir, was ich Schönes machen könnte. Ich entschloss mich dazu, noch einmal in die Parfümerie zu gehen und etwas Nachschub zu holen. Elisabeth würde sicher bald danach fragen und dann wollte ich gerüstet sein. Dabei freute ich mich schon auf ihr Gesicht, wenn sie danach fragen würde. Sicher würde es ihr entgleiten, denn so hatte sie es sich sicher nicht vorgestellt.
Wenig später machte ich mich auf den Weg. Der Tag war wunderschön und lud zum Bummeln ein. Langsam schlenderte ich durch die Stadt und empfand es als sehr wohltuend. Ich hatte in letzter Zeit einfach zu wenig Bewegung und frische Luft bekommen. Daher genoss ich es umso mehr. Selbst ein Eis beim Italiener, um die Ecke, musste sein.
Ich blieb länger draußen als vorgesehen. Aber warum nicht. Ich war frei, konnte tun und lassen, was ich wollte. Niemand konnte mich daran hindern.
Später trieb es mich doch nach Hause. Alles musste mal zu Ende gehen. Im Haus angekommen war wie immer mein erster Gang zum Spiegel. Klara war aber nicht da und das Zimmer lag verlassen vor mir.
Also machte ich mir erst einmal etwas zu essen und kam mit dem ...
... Teller zurück. Ich hatte mir nur ein paar Schnittchen gemacht, die ich jetzt auf das Bett stellte und mich dazu legte.
Wohl eine halbe Stunde verging, bis etwas geschah. Es war aber nicht Klara sonder Marie, die vor dem Spiegel stand. Sie sah sich unsicher um und flüsterte so leise wie möglich: "Hallo, seid ihr da?"
Natürlich war ich da, also antwortete ich ihr: "Na Marie, was gibt's denn wichtiges?"
Eigentlich hatte ich gedacht, dass Marie etwas über die vergangene Nacht sagen würde, aber sie tat es nicht.
"Ach, ich weiß nicht, wie ich es euch sagen soll. Ich brauche einen Rat von euch!"
Meine Sinne waren auf einmal alle wach, denn es schien interessant zu werden.
"Was hast du denn Wichtiges? Es hört sich jedenfalls so an, als wenn es wichtig ist!"
"Ihr seid doch ein Mann von Verstand, und ich möchte jemanden warnen, der in eine Falle tappt. Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich ihn davor warnen kann!"
Jetzt war ich hellwach. Es hörte sich sehr spannend an, ganz nach meinem Geschmack.
"Um wen geht es denn? Kannst du nicht etwas genauer werden?"
"Es geht um den neuen Verlobten von Klara, den Herrn Christoph. Ihr kennt ihn ja. Ich glaube, er weiß nicht, auf was er sich einlässt. Ich möchte nicht, dass ihm etwas passiert. Hier sind nicht alle so, wie er es glaubt. Wenn er weiterhin so macht wie jetzt, ist es vielleicht bald zu spät!"
Jetzt war ich ganz Ohr, immerhin ging es um Herrn Christoph, also mich.
"Na, dann erzähle mal, wenn es ...