1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... einig, wie es weitergehen würde und das war für mich das Entscheidende.
    
    So langsam schmiedete ich einen Plan, der mir immer mehr gefiel. Hierzu benötigte ich die Hilfe von Marie, da sie sich relativ frei im Haus bewegen konnte, ohne dass es auffiel. Dabei war ich mir sicher, dass sie es für mich tun würde. Ich würde nur versuche sie soweit wie möglich nicht in Gefahr zu bringen.
    
    Schon am Abend, als Klara ins Zimmer kam, begann ich meinen Plan umzusetzen.
    
    "Hallo!", sagte ich wie gewöhnlich und Klara kam zu mir herüber. "Klara, ich habe es mir lange überlegt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich ein Haus bei euch kaufen werde. Dabei lege ich viel Wert darauf, dass es groß genug für eine Familie ist. Ich denke, ein paar Kinder sollten schon zusätzlich Platz haben!"
    
    Klaras Augen wurden groß und sie atmete etwas schneller.
    
    "Das ist ja eine sehr gute Nachricht. Ich werde es gleich Vater sagen. Er wird sicher gerne alles für euch in die Wege leiten. Da ich mir schon gedacht hatte, dass ihr es wünscht, habe ich schon im Voraus ein entsprechendes Objekt für euch gesucht. Es ist nicht gerade billig, aber wenn wir weiterhin Waren erhalten, wird es ein Kinderspiel!"
    
    Das konnte ich mir sehr gut vorstellen, dass das Haus nicht das billigste war, wenn es denn überhaupt existierte.
    
    Klara rannte aus dem Zimmer, um ihrem Vater die erfreuliche Nachricht zukommen zu lassen. Es würde sicher noch etwas länger dauern, denn ich konnte mir gut vorstellen, wie sie meine ...
    ... Entscheidung feiern würden. Innerlich war ich am Lächeln, es war allerdings ein gemeines Lächeln.
    
    Als Nächstes ging ich aus dem Haus und wandte mich an den bekannten Münzhändler, der mir schon die anderen Münzen abgenommen hatte. Es bedurfte einiger Überredungskünste, um ihm einen Handel vorzuschlagen. Er kannte mich und daher war es nicht ganz so schwer, ihn zu überzeugen.
    
    Was ich brauchte, waren täuschend echt aussehende Kopien von diversen Goldmünzen mit dem entsprechenden Gewicht. Einen entsprechenden Mann kannte er, der diese herstellen konnte.
    
    Das Einzige was ihm Sorgen machte war die Tatsache, dass es im Prinzip Falschmünzerei war, aber als ich ihm in Aussicht stellte, was für ihn dabei rausspringen würde, war er sehr interessiert. Immerhin ging das Geschäft nicht mehr so gut und er war nicht mehr der Jüngste. Einen netten Batzen Geld, zusätzlich zur Rente, waren sehr verlockend. Außerdem empfand er es als nicht kriminell, da die Münzen spiegelverkehrt waren und somit keinen Sammlerwert hatten. Nur das Material war von Wichtigkeit.
    
    Unser Handel wurde mit einem festen Händedruck besiegelt und ich ging wieder nach Hause.
    
    Als ich nach Hause kam, war Klara da und erwartete mich aufgeregt.
    
    "Hallo Christoph, da seid ihr ja!", begrüßte sie mich freudestrahlend. "Vater wird alle in die Wege leiten. Er hat aufgeschrieben, was es kosten wird und schon einmal in Gewürze umgerechnet. Bitte nehmt die Liste!"
    
    Klara reichte sie in meine Richtung und ich griff durch ...
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