1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... den Spiegel. Wenig später sah ich darauf und musste grinsen. Natürlich war die Liste voller Angaben, die selbst mir zu hoch vorkamen. So wie es aussah, würde es meine letzten Ersparnisse kosten, aber das war es mir wert, zumal ich selber einen gewaltigen Gewinn auf mich zukommen sah. Arm wollte ich aus dieser Geschichte nicht herausgehen.
    
    Ich teilte Klara mit, dass es ein paar Tage dauern, ich mich aber beeilen würde. Das wiederum erfreute sie sehr. Man konnte es ihr ansehen. Aber auch hier blieb ein schaler Geschmack zurück. Dabei nahm ich ihr glatt ab, dass es sie wirklich freute. Nur anders, als man es denken konnte.
    
    Sofort machte ich mich an die Arbeit, das Internet wurde zum Warenhaus und ich orderte Mengen, die sonst sicher nur vom Handel angefordert wurden. Trotzdem war es kein Problem. Es war alles vorrätig und ich konnte schon in zwei Tagen mit der Lieferung rechnen.
    
    Als Nächstes ging ich wieder zum Spiegel und damit zu Klara. Ich rief sie und sie kam sofort zu mir.
    
    "Ich werde die Ware bezahlen müssen und habe zurzeit nicht genug Geld!", meinte ich und Klara sah mich fragend an, "Ich bräuchte etwa ein Kilo Goldstücke, damit der Handel abgeschlossen werden kann. Könntest du sie mir besorgen?"
    
    Klara schnappte nach Luft angesichts dieser Summe. Ein Kilo lag auch nicht einfach so im Haus herum. Aber sie nickte drehte auf dem Hacken um und verschwand. Nur eine halbe Stunde später war sie wieder da und hielt zu meinem Erstaunen ein Leinensäckchen in der ...
    ... Hand und legte es auf den Beistelltisch.
    
    "Mit besten Grüßen von Vater. Er hat gesagt, dass er seinen Schwiegersohn in spe unterstützen müsste. Von daher hat er mir die Summe gegeben, um sie euch zu übergeben!"
    
    Wirklich erstaunlich, damit hätte ich nicht so schnell gerechnet. Dabei stellte sich mir eine Frage.
    
    Wenn er diese nicht unerhebliche Summe irgendwo im Haus hatte, musste noch mehr davon da sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es genau dieses Kilo war, was er hier hatte. Das traf sich gut, sogar noch besser als gedacht.
    
    Ich griff wieder einmal durch den Spiegel und nahm den Beutel auf. Dabei fühlte er sich nicht so an, wie er sich anfühlen sollte. Er kam mir leichter vor, als er sein müsste. Daher schnappte ich mir eine digitale Küchenwaage und wog noch einmal ab.
    
    Klaras Vater war natürlich nicht so genau gewesen. Es war natürlich kein ganzes Kilo, sondern es fehlten fast hundert Gramm. Aber man soll ja nicht kleinlich sein. Für meinen Zweck würde es vollkommen reichen.
    
    Mit der Auskunft an Klara, dass ich eben bezahlen wollte, verschwand ich wieder und stand wenig später wieder beim Münzhändler. Dieser staunte nicht schlecht, als ich fast ein Kilo Goldmünzen auf den Tresen schüttet. Natürlich alle verkehrt geprägt, aber das spielte keine Rolle. Wir sahen sie uns genauer an und behielten von jeder Art eine zurück. Diese würde er seinem Bekannten geben, um diese zu fälschen, obwohl es im eigentlichen Sinn kein Fälschen war.
    
    Sein Lohn waren die ...
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