1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... ich wirklich nicht, worüber auch und ich fragte mich wirklich, ob ich das alles aufgeben wollte. Wofür nur. Für eine Welt, die ich nicht einmal kannte, eine Welt, in der ich eigentlich nichts zu suchen hatte. Würde ich gar den Lauf der Zeit verändern. Dabei war ich mir nicht einmal sicher, ob es wirklich unsere Vergangenheit war, die sich dort abgebildet hatte. Es konnte genauso eine vollkommen andere Welt sein, ein Paralleluniversum ein ganz anderer Planet, irgendwo in den weiten des Alls.
    
    Diese und ähnliche Gedanken, gingen mir durch den Kopf und ich verfiel über das Grüblen in eine Art Hypnose, aus der ich nur langsam wieder erwachte. Die Erde hatte mich wieder und ich atmete einmal tief durch, nahm das letzte Stück von meinem Toast und brachte das benutzte Geschirr zur Spülmaschine.
    
    Als ich auf die Uhr sah, wurde mit erst bewusst, dass ich dort länger als sonst gesessen hatte. Warum auch nicht. Ich hatte in dem Sinne nichts vor, was ich sofort erledigen musste. Ich konnte warten, warten auf den richtigen Zeitpunkt. Dieser konnte heute oder morgen sein, vielleicht auch später. Es trieb mich nichts.
    
    Erst jetzt ging ich ins Schlafzimmer, um nach dem Rechten zu sehen. Klara war inzwischen wieder verschwunden, was mich nicht wunderte. Warum sollte sie auch solange dort bleiben, bis ich mich meldete. Wäre ich da gewesen, hätte ich sie sicher angesprochen.
    
    Ich wollte gerade wieder gehen, als die Tür aufging und Marie zu ihrem alltäglichen Gespräch herein kam. ...
    ... Dieses Mal war sie mehr als früh da, wesentlich früher, was mich wunderte. Auch schien sie nicht so vorsichtig zu sein wie sonst. Sie kam einfach auf mich zu, machte keine Anstalt besonders leise zu sein.
    
    "Hallo Marie!", sagte ich, bevor sie etwas von sich gegeben hatte, "Was bist du heute früh hier. Sonst kommst du doch erst später!"
    
    "Ja, heute kann ich das. Ich bin alleine hier, die Drei sind weggegangen, haben mir nur gesagt, dass sie erst spät wiederkommen werden. Was sie genau vorhaben, haben sie mir nicht gesagt!"
    
    Es war schon seltsam. Noch vor einigen Minuten hatte ich darüber nachgedacht, wann wohl der richtige Zeitpunkt für mein Unterfangen war, und jetzt fiel er mir geradewegs vor die Füße.
    
    Das ganze war nur sehr kompliziert, wenn ich es so machen würde wie sonst. Das Problem dabei war Marie. Ich musste mich ihr offenbaren, sonst wurde es wirklich zu verzwickt.
    
    "Sag einmal Marie, was hältst du eigentlich von Zauberei?", fragte ich sie und sie sah mich verständnislos an.
    
    "Was meint ihr damit? So wie Hexen oder Hexenmeister? Jemandem damit schaden, ihn verfluchen oder gar töten?", fragte sie vorsichtig.
    
    "Nein, nicht so etwas. Nicht um jemandem zu schaden, sonder um ihn zu verblüffen. Kennst du das, wenn man jemanden verschwinden lässt und dieser ganz woanders wieder auftaucht?"
    
    Klaras Gesicht hellte sich auf, sie sah fast vergnügt aus, als sie antwortete: "Ja, so etwas habe ich schon gesehen. Es ist schon lange her, da war ein Zirkus hier in der ...
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