1. Spieglein, Spieglein ...


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sonstige,

    ... Freude geglaubt, die ihr Gesicht überstrahlte. Sie war eine perfekte Schauspielerin und ich schüttelte einmal mit dem Kopf.
    
    "Das müssen wir eigentlich Feiern!", sagte ich mit einer freudig erregten Stimme. Was hältst du davon, wenn wir beide heute Abend etwas zusammen trinken?"
    
    Klara fand es eine gute Idee und freute ich bereits darauf.
    
    "Das wird wunderbar, ich habe heute auch eines der neuen Kleider bekommen. Ich sollte es zu diesem Anlass anziehen. Was denkt ihr dazu?"
    
    "Eine wunderbare Idee. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es aussehen wird. Bitte verrate mir noch nichts darüber, es soll für mich eine Überraschung werden!"
    
    Klara musste sich wirklich auf die Zähne beißen, denn sie hätte es mir tatsächlich am liebsten sofort erzählt.
    
    "Wie ihr wünscht, auch wenn es mir schwerfällt. Also heute Abend, soweit ich weiß sind meine Eltern nicht da. Wir werden also das Haus für uns haben! Nur ihr, ich und Marie"
    
    Klara zwinkerte mir einmal zu und ich verstand genau, was sie damit meinte. Es konnte ein sehr interessanter Abend werden.
    
    Zur vorgesehen Zeit machte ich mich fertig. Sekt, die dazugehörigen Materialien und noch einige Spezialitäten wurden von mir eingepackt, die ich mitnehmen wollte. Ich hatte sie noch schnell gekauft, um sie mitzunehmen.
    
    Pünktlich ging ich durch das Glas und Klara kam zur Tür herein. Das Kleid was sie trug war eine Wucht. Anders konnte man es nicht sagen. Es war sattgrün, vielleicht auch froschgrün, wie immer man das ...
    ... auch sagen möchte. Es war weit ausgeschnitten, hatte bauschige Ärmel und ging bis auf den Boden herunter. Wenn Klara sich drehte, hatte man den Eindruck, als wenn immer neue Farbschattierungen auf dem Stoff entstanden, wie bei einer Metalliclackierung.
    
    Man konnte sagen, was man wollte, aber Klara war eine Erscheinung, die mir die Spucke wegbleiben ließ. Tatsächlich schluckte ich einmal, kam erst dann auf sie zu.
    
    "Hallo schönes Kind!", sagte ich mit einer dumpfen, rauen und zugleich tiefen Stimme zu ihr. Ein Spruch, den ich schon immer einmal sagen wollte und hier hielt ich ihn für gerechtfertigt. "Es ist mir eine Ehre, mit dir zu speisen. Bitte führt uns zu unseren Plätzen!"
    
    Es machte mir unheimlichen Spaß so zu sprechen, glich ich mich doch damit dem allgemeinen Sprachgebrauch an, denn man sich wirklich zu eigen machen konnte. Wenn ich in meiner Welt war, musste ich manchmal aufpassen, nicht so zu reden, auch wenn man es rückwärts kaum verstanden hätte. Einmal war es mir doch passiert und die Blicke der Leute waren dementsprechend gewesen.
    
    Klara führte mich aber nicht wie vermutet zum Esszimmer sondern in den Raum, den ich als Besprechungsraum kannte, sie hatte ebenfalls kleine Leckereien besorgt, die sich auf dem niedrigen Tisch in der Mitte verteilt hatte. Hierzu stelle ich meine Spezialitäten und bestaunte die Auswahl. Es war genug dort, um mehr als satt zu werden, auch wenn die Portionen sehr klein waren. Die Menge würde es machen. Mir lief schon das Wasser im ...
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