Spieglein, Spieglein ...
Datum: 30.01.2020,
Kategorien:
Sonstige,
... machen, da ihr aber darauf besteht, dass ich einen anderen heirate, habe ich sie euch nicht gegeben. Ihr seid ja doch nicht dazu bereit euch umstimmen zu lassen. Ich habe sie mir gerade noch einmal angesehen und daran gerochen. Dann ist mir aber das Tablett vom Bett gefallen und ich habe mich so erschrocken, dass ich sie habe fallen lassen!"
Ihr Vater sah sie eindringlich an, wusste nicht, was er davon halten sollte. Es roch erneut faul, aber er wusste nicht, woher und warum. Immerhin hielt er etwas in der Hand, was kostbar genug war, um es nicht einfach zu verschenken. Seine Tochter konnte es nicht selber gekauft haben. Wozu auch und von welchem Geld. Also musste etwas an der Geschichte daran sein. Trauen tat er dem Braten aber nicht.
Das Einzige was ihn dazu brachte es wenigstens etwas zu glauben war sein Geschäftssinn. Dem war vollkommen egal, aus welcher Quelle das Geld kam. Geld, von dem sicher auch etwas in seine Taschen fließen würde.
Ein eher verkrampftes Lächeln ging über seine Lippen und er streichelte Klara einmal über den Kopf, drehte er sich um und murmelte: "Ich muss mit deiner Mutter reden!" Dann schloss er dir Tür von außen.
Mir wurde ganz anders. Was war da nur geschehen. Klara hatte mich gerade indirekt als ihren Favoriten dargestellt und ich war nicht gefragt worden. Zugegeben, es war auch keine Zeit dafür gewesen. Klara hatte intuitiv gehandelt, für sich das Beste herausgeholt, so gesehen konnte ich ihr keinen Vorwurf machen. Doch, was war ...
... mit mir, ist saß tief, sehr tief in der mehr als schwarzen Tinte. Es gab nur drei Optionen. Entweder ich beendete es sofort. Dazu musste ich nur den Spiegel zerstören. Damit war alles vorbei, ich würde nie wieder etwas von ihr hören, noch sehen. Die zweite Möglichkeit war, dass ich abwarten würde, was noch kam, also das Spiel in der Weise fortsetzen, wie es jetzt war, dann blieb ein ungewisses Ende offen. Die dritte Möglichkeit war, dass ich mich mit Klara verband. Soll heißen, für sie und nur für sie entschied. Vorausgesetzt natürlich, dass sie es wollte. Davon ging ich aber aus.
Ich musste allerdings ehrlich mit mir selber sein. Die erste Möglichkeit fand ich zu krass. Beraubte sie mich doch vieler Dinge, die noch kommen konnten. Auch Alternative drei war mir unangenehm. Jetzt schon eine Entscheidung zu treffen war dumm. Vielleicht passte einiges nicht, was ich übersehen hatte. Dann saß ich in der Falle. Keine gute Idee.
Hieß also, es noch etwas so laufen lassen wie gehabt. Mal sehen war kommen würde. Natürlich die einfachste Möglichkeit. Ich hasste es, mich festzulegen. Ich ließ mir immer gerne Optionen offen.
Klara sah zu mir und hatte ein dünnes Lächeln aufgesetzt. Sie wusste selber nicht genau, ob sie es richtig gemacht hatte. Auch ihr war nicht genug Zeit gegeben worden. Außerdem machte sie sich Sorgen darüber, wie ich reagieren würde. Immerhin hatte sie mich geradezu überfahren. In ihrem Kopf kreiste es gewaltig. Um ehrlich zu sein, hatte sie Angst, Grausen ...