1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 1 - Das Familienmädchen


    Datum: 01.03.2020, Kategorien: Schamsituation

    ... von der Kasse, genauso nackt wie sie. Hastig schüttelte sie den Kopf. „Nein, nein, ich wollte mich nur einmal umschauen.“
    
    „Tun Sie das ruhig, lassen Sie sich nicht stören.“
    
    „Danke!“
    
    Wie freundlich die hier alle sind, dachte Inês. Die Dame kehrte um und ging in ein Nebenzimmer. Inês sah sich auch im Fitnessraum um. Ob die hier auch nackt trainieren? Die ältere Dame schaute vom Flur aus hinein. „Wenn Sie trainieren möchten, kein Problem, ich gebe Ihnen ein Handtuch zum Darunterlegen.“
    
    Und schon kam sie, schob sich an Inês vorbei und gab ihr eines von einem Stapel aus einem offenen Bord, dann entfernte sie sich wieder.
    
    „Danke sehr!“
    
    Inês erblickte sich in einer großen Spiegelwand. Zuerst erschrak sie beinahe, als sie sich so sah, in ganzer Länge, von Kopf bis Fuß. Dann aber blieb ihr Blick hängen. Ein groß gewachsenes, schlankes, wohlgeformtes, schön gebräuntes Mädchen. Nein, verbesserte sie sich selbst – eine junge Frau war es, die sie dort sah. Und es gefiel ihr, was sie sah. Hübsch, dachte sie von sich selbst. Warum das alles verstecken, fragte sie sich.
    
    Sie wandte sich ab und setzte sich an den Butterfly und presste einige Male die beiden Metallarme zusammen, dann probierte sie das Bankdrücken. Was für ein cooles Gefühl, dachte Inês. Sie wollte aber jetzt nicht ernsthaft trainieren, sie nahm das kaum benutzte Handtuch und ging wieder hinaus. Im Nebenzimmer saß die ältere Dame: „Legen Sie das Handtuch einfach hierhin, wir waschen es.“
    
    Inês ...
    ... bedankte sich leise. Sie stellte fest, dass auch diese ältere Frau untenherum vollkommen rasiert war, wie so viele Frauen hier in diesem Bad, ältere wie jüngere. Früher hätte sie – wenn sie überhaupt darüber nachgedacht hätte – gemeint, dass man mit einer vollständigen Intimrasur ja unmöglich zum Nacktbaden gehen könnte. Dabei waren die Intimrasierten hier absolut in der Mehrzahl!
    
    Die Dame sah sie aufmerksam an und fuhr fort: „Interessieren Sie sich für unseren Verein?“
    
    Inês nickte. „Ja.“
    
    „Sie sind mit Nadine hier, oder?“
    
    „Ja.“
    
    Daraufhin erzählte die ältere Dame, dass es den Verein seit fast neunzig Jahren gab, wovon sie achtundvierzig Jahre lang dabei war, und dass sie Nadine und ihren Freund York schon lange Jahre gut kenne.
    
    „Ich heiße übrigens Gerda.“ Sie gab Inês die Hand. „Aber ich muss zurück zur Kasse. Kommst Du mit?!“ Sie war unvermittelt zum Du übergegangen.
    
    Beide gingen nebeneinander hinaus, wieder am Blumengarten vorbei.
    
    Es schien Inês an der Zeit, nach den anderen zu schauen, und sie verabschiedete sich von Gerda.
    
    „Kommst Du bald wieder?“
    
    „Ja, gern. Vielleicht schon morgen.“ meinte Inês und winkte fröhlich.
    
    Sie verbrachten noch eine Stunde im Bad, dann mussten sie los, weil die Kleinen genug Sonne bekommen hatten.
    
    „Und, wie hat es Dir gefallen?“ fragte Nadine auf dem Weg zum Auto. Sie hatte nur lässig ein Badetuch um die Hüften geworfen und schritt barbusig über den Parkplatz. Die beiden Kleinen waren nackt bis auf ihre ...
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