1. Evelin: Teil 01 (Coming-out)


    Datum: 23.11.2018, Kategorien: BDSM

    Evelin (Teil 01) - Coming-out
    
    Evelin, ein 20-Jährige, wuchs in einem strengen katholischen Elternhaus auf. Ihre sehr konservativen Eltern achteten genau darauf was ihre Tochter machte und vor allem, mit wem sie sich traf und wie lange. Wie man das so schön sagt: Evelin war unter der Fuchtel ihrer Eltern. Ihr ganzes Leben lang. Alle was sie erreichte war selbstverständlich nur dank der Eltern. Sie hatte ihr Zimmer in dem elterlichen Haus. Doch ihr Zimmer war nur ein kalter Raum. Ein Raum, eine Fluchtburg für stilles Weinen, für stilles Zurückziehen. Nur die Kirche eröffnete ihr die Möglichkeit sich mit ihren Ängsten, ihren Gefühlen, ihren Sehnsüchten, zu offenbaren.
    
    So ging es jahrein und jahraus. Und seit ihrer Pubertät wurde es immer schlimmer, denn ihr innerer Konflikt zwischen Dankbarkeit gegenüber dem Eltern und ihrer Selbstverwirklichung wurde immer größer, immer spannungsgeladener, immer brutaler. Täglich, ja fast fortwährend wurde das Zuhause für sie eine Hölle. Ihre Eltern, anstatt sich zurückzunehmen und sich Schritt für Schritt von ihr zu lösen, verschärften ihre Beobachtungen, ihren Druck, um ihre Tochter ihnen gegenüber gefügig zu halten. Sie schreckten vor nicht zurück.
    
    Doch Evelin war das über Jahre nicht bewusst. Und danach auch nur in, wenn überhaupt, in Ansätze.
    
    Endlich feierte Evelin ihren 18-ten Geburtstag. Und endlich konnte sie studieren. Endlich konnte sie ihr Zuhause und zugleich ihr Gefängnis, verlassen. Endlich selbstbestimmt wohnen. ...
    ... Leben. Endlich Frau sein. Nach allen den Jahren der von ihr gefühlten und von ihren Eltern wirklich geschaffenen Hölle für ihr Tochter.
    
    Wie sah diese Hölle aus? Und jetzt kommt das schier Unvorstellbare. Das, was Evelin nicht erfahren wird, solange nicht erfahren wird, bis sie sich selbst erfahren hat und sich wieder nach ihrem Zuhause, ihrer Hölle, sehnen wird. Ihren Eltern, die sie so quälen.
    
    Evelin spricht:
    
    „Mein Gott. Meine Eltern. Verbieten mir alles. Ich soll nur gute Noten schreiben. Und die sind nicht gut genug. Meine Mutter macht mich verrückt. Sie ist wie ein Schraubstock. Ihre ganze Welt dreht sich nur um mich. Wo ist mein Freiraum? Die Jungs. In der Schule. Ich werde verrückt. Keine Zeit dafür. Büffeln. Ohne Ende. Dann nach Hause. Schularbeit. So ein Mist. Ich will Zeit mit anderen haben. Mit Jungs. Doch nirgendwo bin ich ohne diese Eltern. Dieser Typ mit kastanienblauen Augen. Der guckt mich an. Nur kurz. Doch ich weiß, der interessiert sich für mich. Hoffentlich spricht er mich an. Und nicht meine Freundin Lisa. Nicht dass ich Lisa nicht mag. Oh Mann. Bin ich verknallt in diesen Typ. Lisa, wag es nicht mit ihm. Lisa. Bitte sei nicht sauer. Ich liebe Dich. Du bist meine beste Freundin. Aber dieser Typ. Wie heißt der eigentlich? Daniel. Ach vergiss ihn. Dafür habe ich keine Zeit. Dafür sorgen sie schon. Mit meinen Freundinnen ist es aber kein Problem.
    
    Lisa und ich verbringen viel Zeit miteinander. Lisa. Ich liebe Dich. Was sage ich da? Liebe. Das gibt es ...
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