1. Das Sklavenjahr


    Datum: 06.03.2020, Kategorien: Romantisch

    ... jemand angeschwärzt hatte, weil ich für 30 Euro bei einer älteren Frau den Rasen gemäht hatte.
    
    Erschleichung von Sozialbeiträgen nannten sie es. Jetzt hatte ich gar nichts mehr.
    
    Ich rief sie an, wartete, bis sie sich meldete.
    
    "Herrin ich nehme ihr Angebot an und bin auch bereit sofort das volle Jahr anzutreten ohne die 14 Tage Probezeit".
    
    Ich hatte ja gar keine andere Chance.
    
    "Das freut mich Peter, ehrlich".
    
    "Herrin eine bitte habe ich aber, da ich hier alles räumen muss, könnten sie mich abholen, ich habe zwei Kartons und zwei Koffer, mein ganzes Leben, mehr ist nicht".
    
    "Das geht in Ordnung Peter, sagen wir Morgen gegen 12, sobald du hier bist und gefesselt in deiner Zelle beginnt die Zeit, ich habe einen Bildschirm unten anbringen lassen, der auf ein Jahr programmiert ist und du immer genau weißt, wie lange du mir gehörst. Er steht auf 365 Tage, 8.760 Stunden, 525.600 Minuten und 31.536.000 Sekunden. Sobald die Türe geschlossen wird, läuft die Zeit Rückwärts. Auf die Art wirst du sehen das ich dich nicht betrüge. Gebe mir noch deine Anschrift".
    
    Ich gab sie ihr, dachte dann daran das ich ständig die Zeit vor Augen haben würde, die noch verbringen müsste, um wieder frei zu sein, es war eine zusätzliche Folter.
    
    Die Nacht schlief ich nicht, dachte an das Jahr was vor mir liegt und wie ich es überstehen würde, wie würde sie sein. Wie würde ich sein nach dem Jahr, noch derselbe, sicher nicht.
    
    Ich freute mich das er zugesagt hatte, ich hatte ...
    ... eigentlich schon keine großen Hoffnungen mehr, die letzten Anzeigen auf die mail, konnte ich auch sofort löschen. Es war nur Müll dabei, es hatte sogar einer geschrieben, wenn er mich einmal gevögelt hätte, würde ich an nichts anderes mehr denken als seinen Schwanz. Löschen weg, ich konnte bei so viel Selbstüberschätzung noch nicht mal mehr lachen.
    
    Fuhr am nächsten Tag pünktlich ab, fand die Adresse auch dank Navi gut, es war ein heruntergekommener Altbau, eingetretene Eingangstüre, Dreck und Abfall vor der Haustüre und hupte nur, da bekam mich keiner rein.
    
    Zwei Minuten kam er aber heraus, hatte zwei alte abgewetzte Koffer in der Hand, ich machte eben von vorne den Kofferraum auf, er stellte sie hinein und sagte "danke Herrin das sie mich abholen, ich muss noch einmal rein, dann habe ich alles".
    
    Kam kurz darauf noch mit zwei Kartons heraus, stellte sie in den Kofferraum und wollte gerade die Heckklappe schließen als ich ihm sagte, "das mache ich von vorne".
    
    Ich wollte nicht, dass er mein Nummernschild sah, nach dem Jahr sollte er keine Rückschlüsse auf mich haben, ließ ihn vorne einsteigen, überklebte ihm die Augen mit Pads und zog ihm eine dicke hautfarbene Gesichtsmaske über.
    
    Das hatte ich Gestern getestet und er war jetzt nicht in der Lage irgendetwas zu sehen.
    
    "So viel Vorsicht Herrin", fragte ich sie.
    
    "Ich möchte nicht, dass du nach einem Jahr weißt, wo du warst und wer ich bin, wir werden uns einfach trennen. Du bekommst dein Geld und das war es, so ist der ...
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