Die Einladung
Datum: 07.03.2020,
Kategorien:
Romantisch
... hat zwei Schritte auf mich zugemacht und steht nun direkt vor mir. Der Alkohol hat ihn wohl enthemmt und er weiß nicht mehr recht, wer ich bin und wer er ist. Dass sich ihm einer der Gäste widersetzt, ist er offensichtlich nicht gewohnt.
"Ich bin einer der Rechtsanwälte von Graf Torrini. Ich werde ganz sicher mit ihm darüber reden, was hier vorgefallen ist."
"Was ist denn vorgefallen?", meint er hämisch.
"Ich werde den Grafen darauf hinweisen, dass er dies hier unterbinden muss, da er sich sonst des Vertragsbruches schuldig macht und damit sowohl er als auch Sie und Ihre Gehilfen sich der Vergewaltigung schuldig machen."
"Sie sind doch nicht ganz dicht. Die Weiber sind doch zum Ficken da", faucht er mich an.
"Haben Sie die Verträge mit den Mädchen gelesen? Wissen Sie, was da drinnen steht?"
"Weil Sie es wissen?"
"Ich bin schließlich einer der Rechtsanwälte, ich habe sie verfasst", lüge ich.
"Und was steht drinnen, das es verbieten würde, dass auch ich mich mit ihnen vergnüge."
"Im Vertrag steht ausdrücklich drinnen, dass die Mädchen den Kunden beziehungsweise Gästen des Clubs zur Verfügung stehen müssen. Ich bin Kunde und die Herren dort drüben", sage ich. Dabei grinse ich überheblich und deute auf die übrigen Teilnehmer an der Weinführung. "Sie und Ihre Gehilfen sind Angestellte des Clubs, nicht Gäste oder Kunden."
"So kleinlich wird das wohl keiner nehmen."
Mir fällt auf, dass er kleinlauter geworden ist. Langsam beginnt ihm die Sache ...
... unangenehm zu werden.
"Die Grenze ist klar und ich werde morgen die Mädchen dort drüben fragen, ob sie nur mit den Kunden Sex hatten oder ob sie auch von Ihnen und Ihren Gehilfen zum Geschlechtsverkehr oder anderen sexuellen Handlungen gezwungen wurden. Wobei es nach italienischem Recht gar nicht zum Akt kommen muss. Allein schon eine anzügliche Berührung reicht aus, damit der Tatbestand der sexuellen Nötigung gegeben ist, was vom Gericht gleich bestraft wird, wie eine vollzogene Vergewaltigung."
"Sie sind doch nicht mehr ganz dicht!"
"Das sage nicht ich, das sagt das Gesetz", erwidere ich. "Und nun verabschiede ich mich. Tun Sie, was Sie wollen. Die Konsequenten müssen dann Sie tragen, nicht ich."
Ich nehme Lea um die Taille, verabschiede mich von allen und verlasse den Keller. Ich spüre die Blicke auf mir. Der Kellermeister und seine Gehilfen würden mich am liebsten mit ihren Blicken töten, die Mädchen schauen mir voller Hoffnung nach und die anderen Gäste des Clubs sind zu besoffen, um irgendetwas zu verstehen.
Als wir den Keller verlassen und einige Schritte gemacht haben, atmet Lea auf. Ihr scheint der Abend ganz schön auf dem Magen zu gelegen haben.
"Woher kennst du unsere Verträge so gut? Hast du nicht gesagt, du hättest gar nicht gewusst, was das für ein Hotel ist?"
"Ich kenne sie nicht. Habt ihr überhaupt welche?"
"Ja, haben wir" bestätigt sie. "Wenn du sie nie gesehen hast, wie konntest du dann sagen, was drinnen steht?"
"Ich nehme an, dass Graf ...