1. Die Mädchen von Moosdorf


    Datum: 10.03.2020, Kategorien: BDSM

    ... unsere Eltern. Aber ohne Erfolg. In gewisser Weise waren Muttis Argumente mir gegenüber eine Zusammenfassung aller Argumente, die aber feststanden wie eine Bunkerwand.
    
    Mein Papi war ein Workaholic. Morgens sahen wir ihn noch, abends kam er meist erst dann, wenn wir schon schliefen. Ansonsten spielten unsere Eltern nach dem Umzug eine geringere Rolle als bisher. Denn auch meine Mutti hatte einen Job in der Stadt, aus der wir kamen. 50 Kilometer entfernt.
    
    Dies führte dazu, dass ich in dem großen Bauernhaus mit meiner Schwester allein war. Manchmal spielten wir ‚Mau-Mau' oder ‚schwarzer Peter', aber manchmal ging ich auch aus dem Haus und erkundete die Gegend um das alte Rieddachhaus. Ja, wir waren in ein altes Bauernhaus gezogen, mit einer Diele, die vor langer Zeit schon in einen großen Wohnraum mit Kamin umgewandelt worden war. Das alte Fachwerkhaus war riesig, hatte aber den Nachteil, dass es fast einen Kilometer vom eigentlichen Dorf entfernt war. Bis zu der kleinen asphaltierten Straße, die nach Moosdorf führte, waren es ca. 150 Meter. Die Zufahrt war nicht mehr als ein Feldweg.
    
    Es war etwa eine Woche nach dem Umzug, als ich mich wieder einmal mit dem Rad auf den Weg in den Wald machte. Der war mit dem Rad schnell zu erreichen. Ich fuhr die diversen Waldwege entlang und erkundschaftete die Gegend. Das Waldgebiet war riesig und ich begegnete niemandem, bis ich auf einmal weit vor mir einen Jungen vor seinem abgestellten Rad hocken sah. Als ich näher kam, bemerkte ...
    ... er mich und winkte mir zu.
    
    „Hi!" sagte er. Ich grüßte zurück. Der Junge war in meinem Alter.
    
    „Hast du Flickzeug dabei?" fragte er.
    
    „Nein, leider nicht!" antwortete ich. „Platten?"
    
    „Ja, Scheiße!" platzte er heraus und fragte dann: „Bist du neu hier?"
    
    „Ja, bin ich. Ich heiße Tom. Also eigentlich Thomas."
    
    Er reichte mir die Hand und sagte: „Ich bin Jan."
    
    „Bist du aus Moosdorf?" fragte ich.
    
    „Ja", antwortete er. „Scheiße, dann muss ich den ganzen Weg schieben!"
    
    „Wenn du willst, kannst du mit zu uns nach Hause kommen. Das ist nicht ganz so weit, glaube ich."
    
    „Habt ihr denn da Flickzeug?" fragte Jan.
    
    „Ja klar, sonst hätte ich das nicht vorgeschlagen!"
    
    So machte ich meine erste Bekanntschaft in Moosdorf. Jan und ich liefen ca. eine Stunde durch den Wald und unterhielten uns über dies und jenes. Ich erfuhr, dass er eine Freundin hatte und eine Schwester, die im gleichen Alter wie meine war. Wir fassten schnell Vertrauen zueinander.
    
    Nachdem wir dann gemeinsam das Rad geflickt hatten, verabschiedete ich ihn mit dem Gefühl, einen Freund gefunden zu haben.
    
    Jenni
    
    Etwa zwei Tage später kam Jan den Feldweg angeradelt, als ich gerade dabei war, mit unserem Hund zu spielen. Der war ganz versessen darauf, die Hölzer zu apportieren, die ich so weit wie möglich schmiss. Jan fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm zusammen Rad zu fahren. Ich stimmte zu, brachte den Hund ins Haus und dann ging es los.
    
    Irgendwann ergab es sich, dass wir ein Rennen ...
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